Das war eine sehr seltsame Erfahrung. Die Handlung spielt in Südkorea und beleuchtet eine Frau, die plötzlich Vegetarierin wird. In Südkorea ist das vergleichbar mit der Aussage "Karl Marx ist ganz schön dufte" beim Stammtischtreff der Jungen Liberalen. Sie verzichtet auf Fleisch und alle tierischen Produkte, weil sie sich im Traum als Mörderin sieht.
Was sich daraus jedoch erspinnt, ist wirklich seltsam. Sie wird immer mehr wie eine Pflanze. Die Trennung mit dem langweiligen und irrelevanten Ehemann (von ihm ausgehend) ist logische Konsequenz, doch ihr Schwager begehrt sie nun wegen eines grünen sog. "Mongolenflecks". Da er Videokünstler ist, läuft es auf eine """besondere Art""" der Videokunst heraus. Natürlich werden sie von der gehörnten Schwester erwischt und kommen in eine Psychiatrie, was dann das letzte Drittel darstellt. Hier wird eher die Schwester der Vegetarierin betrachtet und allgemein das Aufbegehren gegen strikte gesellschaftliche Zwänge. Die Idee dessen ist ja gut, doch alles ist so abstoßend, auf Hirnstammebene.
Letztlich habe ich den Eindruck, der wahrscheinlich falsch ist und sich nur im Gefühl gleicht, dass hier die Seiten des magischen Realismus, die ich nicht mag, ganz schön extensiv behandelt wurden.
Dennoch werde ich der Autorin eine weitere Chance geben. Schreiben kann sie offenkundig ganz gut und angenehm.
Mir hat es besser als beim ersten Mal vor ein paar Jahren gefallen, doch nicht vom Inhalt her. Irgendwie vermochte es mir nicht, mir etwas zu geben.
Ich liebe Ferdinand von Schirach einfach. Die Art, wie er einen durch eine Geschichte, ein Leben, eine Tat führt, halte ich für ganz große Kunst. Es ist eine reiche Kargheit. Ganz, ganz großes literarisches Kino, das zum Nachdenken anregt.
Ich habe so oft gedacht "Nein, tu' es nicht!!!". Wirklich traurig.
Irgendwie wieder was gänzlich anderes, als ich es mir vorstellte. Erinnert von der Situation ein wenig an "Gerald's Game". Mir gefiel das einsame Ende und die Rückbesinnung auf 2. An sich ging der Roman schnell rum und ein paar lose Enden gab es auch. Doch ich mochte ihn.
Erneut gehört, die kurze Geschichte ging besser aufs Ohr als beim ersten Mal
Leseempfehlung!
Ich mag Buschs Witz und auch seine Bilder dazu.
Kurz, schön, traurig.
Einzig störend war die konsequente Kleinschreibung. Das ist aber als Stilmittel zu begreifen und demnach nicht schlimm iwS
Zunächst einmal möchte ich sagen, dass ich die Bücher des Karl Rausch Verlags sehr mag. Es ist eine besondere Kartonierung.
Zum Inhalt: eine wahrlich tragische Liebesgeschichte. Dennoch gibt es Abzüge in der B-Note, weil der Stil manchmal zu parataktisch und zu gewollt "künstlerisch" (a.e. iSv Poetry-Slam-Assoziationen). Und mir gefiel der Charakter "A" nicht. Das hat für mich irgendwie alles kaputt gemacht.
Ich muss mich erst sammeln. Was für ein Ende
Hebel hat einen klasse Humor!