Das fand ich wirklich grausam. Robert Musil und Thomas Mann fanden das Buch und den Autor an sich gut; das lässt mich furchtsam dem Jahr 2022 gegenüber zurück, denn da will ich "Buddenbrooks" und den "Zauberberg" lesen.
Eine schöne Einführung mit Geschichte der Kunstströmung. Die letzten zwei Drittel sind Kurzporträts, die gelungen sind. Ich mochte besonders die Gemälde Sisleys ("Der Pfad zur alten Fähre" und "Das Wasserbecken in Marly-le-Roi") und Signacs ("Der Papstpalast in Avignon" und "Capo di Noli"), Liebermanns "Birkenallee im Wannseegarten nach Westen" und Kadinskys "Ludwigskirche in München".
Am Impressionismus finde ich das Nicht-ganz-Fertige so schön. Es fällt mir schwer, das in Worte zu fassen, aber es fühlt sich an, als würde man die Bilder sehen und nicht nur schauen (um Wolfgang M. Schmitts Abschiedsformel zu nutzen).
"Langweilig" und doch wichtig. Der Opportunist wurde so gut gezeichnet, dass ich in jeder Sekunde dachte "Meine Güte, den kann ich überhaupt nicht leiden!"
Der Roman war ziemlich stark. Nicht zuletzt deswegen, weil es einige Parallelen zur Neapolitanischen Saga gibt. Mädchen/junge Frau aus Neapel mit Bezug zu den Armenvierteln, distanzierte Faszination für den akademischen Betrieb, eher ablehnend der Sexualität gegenüber etc. Neu sind die Vaterfigur, sowie einige Freundes- und Familienkonstellationen. Die Figur des Roberto fand ich faszinierend und gleichzeitig seltsam, wie so vieles.
Leider muss ich sagen, dass sich der Roman gegen Ende verloren hat und total seltsam endete. Beziehungsweise, um es treffender zu sagen, es kam mir so vor, als hätte die Ich-Erzählerin das Interesse verloren. Deswegen gibt es nicht die volle Punktzahl.
Ein toller russischer Roman, den ich erst langweilig bis "trivial" einstufte und dann im Nachgang, ein paar Stunden später, für gut und Fragen aufwerfend befinde.
Ein toller Kingroman. Er erinnert an "Der Anschlag", nur reversed. John-Wick-Vibes gibt es auch, die "Ich lebe in einer Kleinstadt"-Sache, die King ohne weiteres 500 Seiten hätte länger machen können (bloß weil er es kann, wir sind seiner Gnade ausgeliefert), war angenehm. Shining-Referenzen ließen mich frohlocken. Alles in allem recht gelungen.
Dadurch, dass ich das Hörbuch mit meiner Freundin auf dem Weg zum Europa-Park begann, habe ich eine schöne Erinnerung damit verknüpft.
Viele finden den Nachfolger von The Shining ziemlich schlecht. Ich nicht. Ich finde ihn sogar besser als den Vorgänger, den ich nun noch mehr schätze. Es ist auch Kings schönstes Buch. Definitiv in den Top 3
Gut als Einstieg geeignet.
Merke: Wo Denis Scheck lobend draufsteht, ist guter Inhalt garantiert.
Eigentlich wird der Roman falsch gehandelt. Es ist eigentlich ein Kriminalroman, was einem aber erst im zweiten Teil der dreigeteilten Geschichte klarwird. Raffiniert gemacht, spannend vor allem ab Teil zwei. Einzig das leicht "Esoterische" im dritten Teil mochte ich nicht sonderlich
Ich mochte den ersten Roman, den ich von Arenz gelesen habe, wirklich sehr. Diesen hier mochte ich auch, auch wenn er gänzlich anders war. Sein Spiel mit Sprache ist wahrlich schön und trifft genau meinen Nerv. Ich halte diesen Roman aber nicht für einen psychologischen Roman im Sinne Dostojewskis, dennoch ann man über manches nachdenken. Ich mochte es auch, dass die Landidylle nicht zum Kitsch verkam. Hoffentlich schreibt er noch einige weitere Bücher! Bisher die beste Entdeckung dieses Kalenderjahres.
Jedes Jahr an Nikolaus gibt es den neuen Band geschenkt. Letztes Jahr fiel es aus, deshalb gab es dieses Jahr zwei.
Dieser Band war ganz vorzüglich. Ich habe es meiner Freundin gelesen und wir haben beide sehr gelacht.