Ein fast perfektes Wunder
398 Seiten

Das Buch habe ich lange gelesen, weil es ich nie wirklich gepackt hat. Zu sehr hat der Autor Dinge beschrieben, die ich nicht sehen wollte, falls das einleuchtet. Das letzte Drittel habe ich aber relativ durchgezogen, weil es auf einmal sehr schön wurde. Als Stilmittel gefielen mir besonders wenig die konsequente Nennung von Vor- und Zunamen, sowie das sehr häufige Betonen in Form von Schrägschrift. Es erinnerte an Chandler Bing. Ansonsten war es eine gewollt auf intellektuell tun wollende und angehauchte Schmonzette, die an den besseren Stellen wirklich Schönes schaffen konnte und an den wesentlich häufiger schlechteren Stellen Ärgernis erregte. Sozusagen ein... fast perfektes Wunder.

Sprache und Sein
176 Seiten

Ich habe mir deutlich mehr sprachphilosophische Gedanken erhofft, doch der Titel trügt ein wenig (und auch der Klappentext). An sich ist es eher ein nicht-lyrischer Poetry-Slam über die Lebenserfahrung, ein Mensch zu sein, der in Deutschland in nicht erster Generation eine Migrationsgeschichte aufweist. Also eigentlich ein Twitterthread (x/23).

So ganz möchte ich das Buch aber nicht, denn es konnte auch ein paar wirklich gute Anstöße geben. Unter anderem die beste und für rechtsradikale, sich als intellektuell und erleuchtet ansehende Volltrottel einfachste Erklärung, warum man nicht das N-Wort sagt.

Der Buick
495 Seiten

Ein übersehenes Kingbuch, das lustigerweise demnächst verfilmt werden soll. Es wurde also rechtzeitig von David Nathan eingelesen.

Es ähnelt Christine, aber es ist mit mehr Lovecraft-Seltsamkeiten beladen, was mir gefiel. Das namensgebende Auto ist eine Art Tor zu einer Gruselwelt, manchmal kommen eklige Tiere raus. Angenehm anzuhören.