Die Judenbuche
69 Seiten

Man erkennt schon, warum das ein Klassiker ist, liest sich auch schnell von der Hand, wenn man sich einmal an die Länge der Sätze, die die dessen den der Leser hier gerade, genau wie dessen Komplexität, bei weitem übersteigt, gewöhnt hat. Irgendwie trotzdem aus der Zeit gefallen. Ich mochte dieses ganze Gebete und kleinstbürgerliche einfach nicht.

Tage ohne Ende
256 Seiten

Ein außergewöhnliches Buch das mich mit seiner Sprache und seinen Geschichten sehr in den Bann gezogen hat. Jeder sollte dieses Buch lesen! Ich kenne gar nicht genug Superlative um das Buch ausreichend zu würdigen.

Augustus
480 Seiten

Spannender historischer Roman. Eigentlich mag ich Briefromane nicht, aber hier hat es einfach gepasst. Doch auch wenn das Buch vieles richtig macht komme ich nicht umhin, ein gewisses aufgesetztes Element oder irgend eine Form des überkonstruierten zu bedauern. Man merkt eben doch das Williams Literatur lehrt und deshalb eine gewisse, im wahrsten Sinne des Wortes, professionelle Distanz zu ihr wahrt. Trotzdem: 4/5

Slow Horses
336 Seiten

Kaum zu glauben, aber der Autor hat es tatsächlich geschafft das ausgelaugte Agententhriller Genre neu aufleben zu lassen: Tatsächlich ein spannender Fall und lauter perfekt ausgearbeitete Charaktere -was meint, dass sie selbst eben nicht perfekt sind- die alle ihre eigene Geschichte zu bieten haben. Die Dialoge sind von einem trockenen, englischen Humor getragen der dem Ganzen die Kirsche auf dem Sahnehäubchen auf der Hochzeitstorte auf dem Tischleindeckdich aufsetzt. Diogenes hat mich ein weiteres mal nicht enttäuscht. :)

Frauen, die Bärbel heißen
368 Seiten

Eigentlich will Bärbel nur ihr ungestörtes Leben mit ihrer Hündin Frieda und ihrem Fernseher leben, doch als sie bei einem Spaziergang das perfekte Stöckchen für Frieda finden, dass aber leider, leider im Auge einer Leiche steckt muss sie sich doch dazu durchringen, Kontakt mit anderen Menschen aufzunehmen. Bald bereut sie diese Entscheidung, denn die darauf folgende Kette an Ereignisse bringen ihr nichts als Ärger ein. Und genau in dieser Verkettung liegt auch schon der einzige Kritikpunkt am Buch: es ist nämlich nicht nur jeder mit jedem verwandt, verschwägert oder liiert, sondern auch große Teile des Handlungsstrangs sind so unwahrscheinlich, dass der Stoff gelegentlich an Glaubwürdigkeit verliert. (Andererseits: wenn der Fall der normalste der Welt wäre, wer bräuchte dann einen Roman darüber). Kurz: manchmal etwas zu konstruiert aber dafür eine einzigartige Hauptperson: Bärbel.