Motte ist 15, wohnt in Bonn, seine Eltern lassen sich scheiden, er muss aus dem Haus seiner Kindheit ausziehen und sein bester Freund erkrankt an Lymphdrüsenkrebs. Yay.
Kaum zu glauben dass mich dieses Buch zum Lachen gebracht hat. Matthias Brandt schafft es irgendwie aus dem Kopf dieses 15-jährigen so glaubwürdig zu schreiben und führt gleichzeitig so ulkige und doch lebensechte Charaktere ein, dass eine Welt entsteht die, wie die echte, sich nicht entscheiden kann zwischen gut und böse, Trauer und Freude.
Eigentlich nicht nur ein Roman, sondern auch ein Resilienzratgeber. Doch anders als der Durchschnittsratgeber eben mit Perspektive und Sprachstil angereichert.
Der erste Roman von Stephen Fry. Wie zu erwarten war ein Feuerwerk an intelligenten Wortwitzen, weshalb sich das lesen im Original sicher gelohnt hat -auch wenn ich mit meinem durch Filme ausgebauten Schulenglisch hart an meine Grenzen stieß. Handlungsort sind fast ausschließlich Universitäten, im Extremfall liest man einen Dialog zwischen mehreren Mitgliedern einer Linguistischen Fakultät, da wird die Sprache nunmal etwas sophisticated.
Ein Pageturner allererster Güteklasse. Ich war sofort begeistert von der Versform, der einfachen und doch lyrischen Erzählart. Die komplette Handlung zieht sich über eine einzige Fahrstuhlfahrt. Bei 288 Seiten die krasseste Zeitdehnung die mir je untergekommen ist.
Mörderische Kurzgeschichten unterschiedlicher Coleur und Qualität. Hätte man vielleicht besser lektorieren können (manchmal war mir sehr danach den Rotstift anzusetzen) aber alles in allem eine nette Auswahl und gut geeignet für kleine Lese-Pausen zwischendurch.
Im positiven Sinne total durchgeknallt. Beispiele gefällig? Ein Buch killt einen Rezensionisten (ich habe Angst), vier Besoffene überfallen einen kleinen Supermarkt in dem sie Stammkunden sind - nackt, der Song "Fiesta Mexicana" ist scheinbar der einzige auf der Welt, eine kleine Verschwörergruppe glaubt, dass telepatierende Haustiere mit den Weltverschwörern kommunizieren und Trotzki kann fliegen, ist aber gar nicht Trotzki, sondern heißt nur so. Das wäre ein kleiner Teil. Ich frage mich nur: Warum?, denn so richtig witzig war´s irgendwie doch nicht.. Das Hörbuch hat Bela übrigens selbst eingesprochen und das ist natürlich allererste Sahne.
Karikaturenansammlung, von gelesen kann man also nicht sprechen. Nicht mehr ganz up-to-date (Westerwelle lebt noch, Guttenberg hat gegeelte Haare und Lindner fehlt)
Ich werde das noch mal lesen um herauszufinden was das überhaupt war, doch das was mir klar wurde hat mir sehr gefallen.
Am Anfang tat ich mir etwas schwer mit den extrem kurzen Kapiteln (ca. je 2 Seiten) und den vielen Charakteren (Jedes Kapitel ein neuer). Doch das legte sich schnell, ich kam rein und wurde von einem bombastischen Schreibstil genauso wie von 100 wahnsinnigen Geschichten in den Bann gezogen. Ein Berg von einem Buch.
Meine Lektüre im Mai. Bezeichne mich gerne als Wilder-Fan und habe durch dieses Buch auch noch einige tolle Filme entdeckt oder auf meine Watch-List gesetzt. (z.B. Stalag 17) Es hat Spaß gemacht, denn die Chemie zwischen Crowe und Wilder funktioniert wunderbar, der alte Billy hat eine Menge zu erzählen und was sich nonverbal abspielt verheimlicht uns der deutlich jüngere Cameron zum Glück nicht. Vorsichtig allerdings, wenn man vor hat, noch weitere Filme von Billy zu sehen und bisher nur "Manche mögens heiß" kennt. Man wird schnell gespoliert ;)
Habe lange darüber nachgedacht, warum mir dieses Buch einfach nicht so gefallen hat. Ob es daran liegt, dass es quasi humorlos ist (ganz anders als Vincent, das ich mit großer Freude gelesen habe), oder daran, dass die Verflechtung der einzelnen Geschichten nicht meinem Stil entspricht. Doch auch wenn all das zutreffen mag, glaube ich, dass es mir im Endeffekt schlicht zu kitschig war. Allerding ein nettes Interview mit Benedict Wells am Schluss.
Halte Kafka jetzt teilweise für manipulativ und teilweise für bemitleidenswert. Auf jeden Fall aber für äußerst sensibel. Mich wundert auch nicht mehr, dass Kafka-Forscher sein Werk in Beziehung zu seinem Vater setzen. Naja... interessant, aber natürlich nicht halb so cool wie die Verwandlung :)
"Zu den schwierigsten Dingen überhaupt für einen Romanautor gehört die Darstellung eines gläubigen Menschen. Noch schwieriger ist nur die Darstellung eines Fanatikers. John Wray schafft beides (...) Ich stehe mit hilfloser Bewunderung vor dem, was John Wray hier fertiggebracht hat." - Daniel Kehlmann
Ich schließe mich den Worten Kehlmanns an. Eine richtige Taucherfahrung in die Welt der Taliban, in Menschen, in den Glauben. Am liebsten wäre ich nicht mehr aufgetaucht und mir fehlt auch jetzt noch ein wenig die Luft.
Sprachlich wie immer super, auch der Kniff am Schluss (oder an den Schlüssen) war ganz die Nothomb, die ich liebe. Anfangs aber fand ich es tatsächlich (erstmals) ein wenig zu abstrakt.
Krimi und Tragödie in drei Teilen. Wegen großer Spoilergefahr werde ich nicht auf den Inhalt eingehen. Nur so viel: Drei Frauen lernen den selben Mann kennen. Doch sie wissen nichts voneinander und könnten auch nicht unterschiedlicher sein. (Fast schon wieder zu viel verraten, fürchte ich) Hitchcock meinte: "There is a distinct difference between suspense and suprise" Hier kann man beides erleben. Vielleicht hätte es der Master of Suspense sogar verfilmt.