Ein wichtiges Buch! Leonie Schöler schreibt mit einer spürbaren Wut; aufschlussreich, lehrreich und unterhaltsam. Sie macht aufmerksam auf implizite, unausgesprochene Regeln der Macht und Ausgrenzung, die leider auch heute oft noch gelten. Und hinterfragt faktenreich scheinbare Gewissheiten, die sich viel zu oft als einseitige Darstellungen entpuppen. So gibt sie den „ unsichtbaren Heldinnen der Geschichte“ (so der Untertitel) wenigstens einen Teil der Wertschätzung und Anerkennung zurück, der ihnen zu Lebzeiten ‚geklaut‘ wurde. Gute Ergänzung zu „Unsichtbare Frauen“ von C. Criado Perez.
Ein richtig lustiges Buch mit witzigen Dialogen. Die frisch getrennte Hannah sucht eine Stelle und findet sie in der Redaktion der Stranger Times in einer alten Kirche. Dort haben alle Mitarbeitenden ihre Macken, Ecken und Kanten vom Zählen der gotteslästerlichen Flüche (Chefsekretärin) über den Chef, der ständig alle beleidigt, bis zur dissoziativen Identitätsstörung (Manny:“wir“ leben im Keller).
Ein wunderbar Buch über ein Thema, das uns alle betrifft (außer man stirbt jung). Mit vielen Zitaten, klugen Gedanken. Ich fühle mich bestärkt und ermutigt, auch wenn (oder vielleicht weil?) das schöne alte Wort „Kummer“ oft vorkommt in diesem Buch.
Eine erschütternde Geschichte - wunderbar gelesen von Jörg Schüttauf.
Eine Geschichtensammlung über die Möglichkeiten des Lebens, die zum Teil lustig, zum Teil anrührend sind, die Gedanken weiten, voller wunderbarer Sprachbilder („Geräusche mit der Nebenwirkung von Stille“). Hat mir gut gefallen. Am besten die titelgebende Geschichte.
Dieses Buch hat mich mit seiner berührenden, treffsicheren Sprache gepackt, zum Lachen gebracht und zu Tränen gerührt. Es erzählt aus verschiedenen Zeiten und verschiedenen Perspektiven (braucht Aufmerksamkeit und Dranbleiben, sonst kommt man nicht mit) die Geschichte eines Paares. „Man fühlte sich wie eine Flasche geschüttelter Sprudel“ (S.61). Maggie O’Farrell beweist mit diesem Buch einmal mehr ihre Fähigkeit, emotional und sprachlich unglaublich gekonnt vom Leben zu erzählen. Toll!
Der zweite Teil einer 4teiligen Thrillerreihe. Sehr sehr spannend. Das Ende allerdings eher ein für mich überraschender Abbruch.
Die Krimis von Fred Vargas liebe ich aufgrund ihrer ganz besonderen Sprache und Charaktere sehr. Dieser hier hat mir allerdings weniger gefallen: er spielt mit den bekannten Charakteristika, ist allerdings zu verworren mit völlig unglaubwürdigen Wendungen. Auch der Charme und Sog der früheren Adamsberg-Krimis ist verschwunden. Schade.
Boston, 1974. Es geht um Rassenkrieg, Drogen und den Kampf einer Mutter. Eindringlich, erschütternd und brutal.
Prokrastination auf die Spitze getrieben. Eine gute Idee, vor allem am Anfang noch witzig. Später verliert es sich in vielen für mich abstrusen Gedankengängen.
Eine total fesselnde, farbig und mitreißend geschriebene Geschichte, bei der ich immer wieder den Atem angehalten habe, weil ich nicht lesen wollte, wie schlimm und traurig das Schicksal von Demon weitergeht - dabei aber nicht aufhören konnte…….Und erst wieder richtig geatmet habe, wenn es zwischendurch heller und freundlicher wurde.
Die Fortsetzung zu „22 Bahnen“ aus der Perspektive von Tildas kleiner Schwester Ida. Traurig und berührend. Geht wieder direkt ins Herz.
Ein Jagd-„Spiel“ auf Menschen. Für mich zu brutal.
Aus verschiedenen Ich-Perspektiven erzählt. Mehr ein Roman als ein Krimi. Aber bitterböse und tiefschwarz…. Mit völlig überraschendem und total ungerechtem Ende. Spoiler: das Böse siegt!
„Eine kleine Streitschrift gegen die Egoisten dieser Welt“ (S. 199). Lesens-und nachdenkenswert.