Schicksal
432 Seiten

"Aber welchen Sinn hat es, eine alte Kränkung wiederzubeleben? Dieses Kapitel war aus dem Buch ihres Lebens herausgefallen. Wenn sie sich bücken würde, um es aufzuheben, könnte ihr Rücken daran zerbrechen." (S.48)

Die 50 jährige Atara sucht die erste Frau ihres Vaters, Rachel, auf. Über sie wurde in Ataras Kindheit nie gesprochen, um so mehr Fragen hat Atara an sie. Rachel kämpfte mit Ataras Vater in der Untergrundmiliz gegen die Engländer, für einen israelischen Staat. Rachel ist hin- und hergerissen, wie sie Ataras Kontaktaufnahme gegenüberstehen soll. Die Begegnung zwischen diesen beiden Frauen gestaltet sich als schicksalshaft.

Shalev packt enorm viel in diesen Roman, mir manchmal fast zu viel. Die beiden Frauenfiguren haben mich am meisten interessiert, der Umgang und die Verarbeitung mit diesem Schicksal hat mich sehr berührt.

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