Die versteckte Apotheke
384 Seiten

Ende des achtzehnten Jahrhunderts: Nella ist eine Apothekerin, die ihre Kundinnen sowohl mit heilenden als auch mit tödlichen Substanzen versorgt, falls es in ihrem Leben Männer gibt, die sie grausam behandeln. Doch als die zwölfjährige Eliza in ihren Laden kommt, gerät ihr Leben gehörig durcheinander und bald schon muss sie fürchten, dass ihr Geheimnis ans Licht kommt … ein Geheimnis, dass zweihundert Jahre später Caroline untersucht, als sie beim mudlarking auf ein Glasfläschen stößt, das sie auf die Spur der Apothekerin führt. Wer ist sie gewesen? Und was ist mit ihr passiert?

„Die versteckte Apotheke“ ist Sarah Penners Debütroman und erzählt eine Geschichte von drei Frauen, die alle auf der Suche nach sich selbst sind und dem Leben, das sie führen möchten. Die Geschichte selbst ist recht simpel; sowohl die Gegenwart als auch die Vergangenheit spielt sich innerhalb weniger Tage ab und die Geheimnisse, die es für die Charaktere zu lüften gibt, sind uns Lesern in der Regel schon bekannt. (Natürlich mit ein paar wichtigen Ausnahmen.) Aber gerade deshalb war es faszinierend, zu untersuchen, wie Caroline in der Vergangenheit, deren Ereignisse wir direkt mitbekommen, gräbt, und versucht herauszufinden, was genau damals passiert ist. Schön ist auch, dass ich beide Zeitachsen gleich interessiert fand; oft genug kam es vor, dass mir eine spezielle Sichtweise in einem Buch mehr gefiel als die anderen, aber hier fand ich alle drei Perspektiven gleichermaßen fesselnd.

Auch der Schreibstil ließ sich angenehm lesen, sodass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit durch hatte. Die dramatischen Ereignisse, die sich vor allem in der Vergangenheit, aber auch in der Gegenwart abspielten, sorgten für zusätzliche Spannung, die es noch leichter machte, das Buch geradezu zu verschlingen. Die einzige Kritik, die ich hier sehe, ist, dass ein Teil der dramatischen Ereignisse durch Missverständnisse bzw. ungenügende Kommunikation ausgelöst wurde, was mir in diesem Fall zwar nichts ausmachte, weil es für mich noch in einem angemessenen Rahmen war, aber andere Leser eventuell stören könnte.

Insgesamt hat mir das Buch jedoch sehr gefallen und ich hoffe, bald noch mehr von der Autorin zu lesen!

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