(Achtung! Dieses Review enthält Spoiler, auch für spätere Bände der Reihe!)
Als Feyre auf der Jagd einen Wolf tötet, der sich später als Fae herausstellt, bietet man ihr als Strafe die Wahl zwischen einem Leben bei den Fae oder einem sofortigen Tod. In der Hoffnung, von dort zu entkommen, lässt sie sich auf ersteres ein und zieht an den Frühlingshof, wo die Fae Tamlin und Lucien residieren. Zunächst versucht sie alles, um wieder zu ihrer Familie zurückzukehren, aber nach und nach lernt sie Tamlin besser kennen - und verliebt sich schließlich in ihn ...
Sarah J. Maas wurde mir bereits mehrmals empfohlen, sodass ich schließlich beschloss, probehalber das erste Buch vom "Reich der sieben Höfe" zu lesen. Leider hat es mir insgesamt nicht gefallen.
Dabei fängt es äußerst vielversprechend an: Feyre ist eine unerschütterliche Protagonistin, deren Entschlossenheit ich sehr mochte; Tamlin und Lucien waren recht sympathische Charaktere. Der ganze Aufenthalt im Frühlingshof, der ca. die Hälfte der Geschichte ausmacht, hat mir gut gefallen, weil das Mysterium des Hofs und des Geheimnisses, das Tamlin und Lucien hüten, die Sache spannend machte und ich interessiert daran war, mehr über die Vorkommnisse zu erfahren.
Aber dann startete die Romanze, sowie die Handlung mit der Antagonistin Amarantha und deren Diener Rhysand, die von Feyre verlangen, drei Aufgaben zu bestehen, um sich Tamlins Freiheit zu verdienen. Spätestens ab diesem Punkt baute das Buch ein paar ungesunde Botschaften und problematische Beziehungen ein, die in so vielen anderen Büchern bereits zur Genüge romantisiert werden, als ob es normal wäre, sein ganzes Leben für jemanden wegzuwerfen, den man seit ein paar Monaten kennt.
Feyre hat allgemein die Angewohnheit, ein paar unkluge Entscheidungen zu treffen und gut gemeinten Rat zu ignorieren, was ich anfangs tolerierte, weil ich es mochte, dass sie sich nichts befehlen ließ. Aber als sie sich dann auf Amaranthas Prüfungen einließ und sich zudem an Rhysand versklavte, weil sie entschlossen war, alles für ihre große Liebe Tamlin zu tun, konnte ich absolut kein Verständnis mehr für sie aufbringen. Tamlin wirkte nicht wie die eine, große Liebe für sie, sondern eher wie eine leidenschaftliche Sommerurlaub-Begegnung, sodass das, was Feyre für ihn zu tun bereit war (einschließlich Mord), ihre Beziehung äußerst ungesund wirken ließ, vor allem, wenn man den kurzen Zeitraum bedenkt, den sie sich kennen. Im Grunde wird hier die Botschaft vermittelt, dass es vollkommen okay ist, absolut alles für jemanden aufzugeben, den man für die große Liebe hält, anstatt sein Leben normal weiterzuführen.
Der Twist dabei: Tamlin ist gar nicht Feyres zukünftiger Partner, sondern Amaranthas Diener Rhysand. Hier im ersten Band lernen sie sich kennen, als er sie vor ein paar Fae beschützt, die ihr zur Leibe rücken, doch wird dieser zunächst positive Eindruck sehr schnell revidiert. Während Amaranthas Prüfungen bringt er Feyre dazu, sich an ihn zu versklaven: Eine Woche in jedem Monat soll sie nach ihren Prüfungen bei ihm verbringen. Bis dahin lässt er jeden Tag ihre Haut bemalen, auch die intimen Stellen, und gibt ihr halb durchsichtige Kleidung, die nicht viel Raum für Interpretation lässt. Er gibt ihr Wein zu trinken, der ihr Erinnerungsvermögen beeinflusst, wobei sie währenddessen mit ihm tanzen soll.
Und was sagt er zu seiner Verteidigung? Paraphrasiert: "Ich hätte dich auch für jede Woche im Jahr verlangen und dich vergewaltigen können, also sei dankbar, dass ich es nicht getan habe." Ja, er erwartet tatsächlich, dass Feyre ihm vergibt, weil er sie nicht so schlimm behandelt hat, wie er es hätte können. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie die beiden in zukünftigen Bänden tatsächlich zusammen kommen, weil ihre Beziehung bereits im ersten Band ungesund, toxisch und manipulativ war. Aus diesem Grund werde ich die nächsten Bände auch nicht lesen.
Amarantha ist übrigens eine sehr eindimensionale Antagonistin, die aufgrund eines einzigen Mannes, der ihre Schwester betrog, beschloss, die gesamte Menschheit dafür leiden zu lassen. Das war so unglaubwürdig und extrem, dass es mich keinen Deut überraschte, als sie ihr Versprechen am Ende der Prüfungen nicht einhielt.
Insgesamt ein Jugendroman, der zwar einen starken Anfang hat, aber durch die schädlichen Romanzen jeglichen Anreiz für mich verlor.
(Achtung! Dieses Review enthält Spoiler, auch für spätere Bände der Reihe!)
Als Feyre auf der Jagd einen Wolf tötet, der sich später als Fae herausstellt, bietet man ihr als Strafe die Wahl zwischen einem Leben bei den Fae oder einem sofortigen Tod. In der Hoffnung, von dort zu entkommen, lässt sie sich auf ersteres ein und zieht an den Frühlingshof, wo die Fae Tamlin und Lucien residieren. Zunächst versucht sie alles, um wieder zu ihrer Familie zurückzukehren, aber nach und nach lernt sie Tamlin besser kennen - und verliebt sich schließlich in ihn ...
Sarah J. Maas wurde mir bereits mehrmals empfohlen, sodass ich schließlich beschloss, probehalber das erste Buch vom "Reich der sieben Höfe" zu lesen. Leider hat es mir insgesamt nicht gefallen.
Dabei fängt es äußerst vielversprechend an: Feyre ist eine unerschütterliche Protagonistin, deren Entschlossenheit ich sehr mochte; Tamlin und Lucien waren recht sympathische Charaktere. Der ganze Aufenthalt im Frühlingshof, der ca. die Hälfte der Geschichte ausmacht, hat mir gut gefallen, weil das Mysterium des Hofs und des Geheimnisses, das Tamlin und Lucien hüten, die Sache spannend machte und ich interessiert daran war, mehr über die Vorkommnisse zu erfahren.
Aber dann startete die Romanze, sowie die Handlung mit der Antagonistin Amarantha und deren Diener Rhysand, die von Feyre verlangen, drei Aufgaben zu bestehen, um sich Tamlins Freiheit zu verdienen. Spätestens ab diesem Punkt baute das Buch ein paar ungesunde Botschaften und problematische Beziehungen ein, die in so vielen anderen Büchern bereits zur Genüge romantisiert werden, als ob es normal wäre, sein ganzes Leben für jemanden wegzuwerfen, den man seit ein paar Monaten kennt.
Feyre hat allgemein die Angewohnheit, ein paar unkluge Entscheidungen zu treffen und gut gemeinten Rat zu ignorieren, was ich anfangs tolerierte, weil ich es mochte, dass sie sich nichts befehlen ließ. Aber als sie sich dann auf Amaranthas Prüfungen einließ und sich zudem an Rhysand versklavte, weil sie entschlossen war, alles für ihre große Liebe Tamlin zu tun, konnte ich absolut kein Verständnis mehr für sie aufbringen. Tamlin wirkte nicht wie die eine, große Liebe für sie, sondern eher wie eine leidenschaftliche Sommerurlaub-Begegnung, sodass das, was Feyre für ihn zu tun bereit war (einschließlich Mord), ihre Beziehung äußerst ungesund wirken ließ, vor allem, wenn man den kurzen Zeitraum bedenkt, den sie sich kennen. Im Grunde wird hier die Botschaft vermittelt, dass es vollkommen okay ist, absolut alles für jemanden aufzugeben, den man für die große Liebe hält, anstatt sein Leben normal weiterzuführen.
Der Twist dabei: Tamlin ist gar nicht Feyres zukünftiger Partner, sondern Amaranthas Diener Rhysand. Hier im ersten Band lernen sie sich kennen, als er sie vor ein paar Fae beschützt, die ihr zur Leibe rücken, doch wird dieser zunächst positive Eindruck sehr schnell revidiert. Während Amaranthas Prüfungen bringt er Feyre dazu, sich an ihn zu versklaven: Eine Woche in jedem Monat soll sie nach ihren Prüfungen bei ihm verbringen. Bis dahin lässt er jeden Tag ihre Haut bemalen, auch die intimen Stellen, und gibt ihr halb durchsichtige Kleidung, die nicht viel Raum für Interpretation lässt. Er gibt ihr Wein zu trinken, der ihr Erinnerungsvermögen beeinflusst, wobei sie währenddessen mit ihm tanzen soll.
Und was sagt er zu seiner Verteidigung? Paraphrasiert: "Ich hätte dich auch für jede Woche im Jahr verlangen und dich vergewaltigen können, also sei dankbar, dass ich es nicht getan habe." Ja, er erwartet tatsächlich, dass Feyre ihm vergibt, weil er sie nicht so schlimm behandelt hat, wie er es hätte können. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie die beiden in zukünftigen Bänden tatsächlich zusammen kommen, weil ihre Beziehung bereits im ersten Band ungesund, toxisch und manipulativ war. Aus diesem Grund werde ich die nächsten Bände auch nicht lesen.
Amarantha ist übrigens eine sehr eindimensionale Antagonistin, die aufgrund eines einzigen Mannes, der ihre Schwester betrog, beschloss, die gesamte Menschheit dafür leiden zu lassen. Das war so unglaubwürdig und extrem, dass es mich keinen Deut überraschte, als sie ihr Versprechen am Ende der Prüfungen nicht einhielt.
Insgesamt ein Jugendroman, der zwar einen starken Anfang hat, aber durch die schädlichen Romanzen jeglichen Anreiz für mich verlor.