Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke
352 Seiten

Mit den Worten „Lies mal das erste Kapitel! Ich habe es gerade gelesen. Es ist so gut!“, wurde mir dieses Buch in die Hand gedrückt. Also las ich das erste Kapitel, und es war so gut, dass ich mir das Buch ausleihen musste, obwohl die andere Person es eigentlich weiterlesen wollte. Direkt im ersten Kapitel gibt es nämlich eine Stelle, an der Joachim Meyerhoffs Großeltern laut die Tagesschau schauen, und diese Stelle berührte irgendetwas tief in mir, so dass ich ungefähr zehn Minuten lang lachte und fast keine Luft mehr bekam, während ich versuchte, die Stelle vorzulesen.

Der Rest des Buchs hat ebenfalls extrem gute Stellen, ist aber auch etwas wechselhaft. Da das Buch wohl sehr autobiografisch ist, ist das vielleicht nicht so einfach, aber ich sage es trotzdem: Manchmal war ich genervt und enttäuscht, dass die Hauptfigur nicht endlich sein Leben auf die Reihe bekommt. Erst ganz am Ende scheint sich, ohne dass genauer darauf eingegangen wird, der Knoten zu lösen, und dann ist das Buch auch schon vorbei.

Es hat mich trotzdem mitgenommen, auf eine Reise durch drei seltsame Jahre mit seltsamen Großeltern, und es hat mich auch mitgenommen, so dass ich leise im RegionalExpress eine Träne verdrücken musste. Leseempfehlung von mir!

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