Interessanter Mix aus Fakten und Fiktion. Zu Beginn hatte ich etwas mehr Die Vegetarierin erwartet, zumindest erinnerte mich die Rahmenhandlung daran. Also war ich etwas enttäuscht, dass sich der Rest dann im Wesentlichen wie die Biografie einer Frau las, anhand derer die Auswirkung patriarchaler Strukturen und damit einhergehender gesellschaftlich akzeptierter Misogynie sehr genau aufgeschlüsselt wurde. Zwar steht hier Korea im Zentrum, allerdings lässt sich vieles davon so oder in abgeschwächter Form auch in Westeuropa beobachten. Die Art, wie die Statistiken und Fußnoten in den Text eingearbeitet wurden, erinnerten mich doch sehr an ein Sachbuch und störten für mich die fiktionale Erzählung. Leider ein Manko für mich.

Gutes Buch! Aber es ist.. bedrückend. Ich weiß wirklich nicht, wie man als Frau der Welt entkommen kann. Uns (?) geht's im Vergleich zu den Koreanerinnen (?) wirklich so, so, so viel besser. Gerade wieder gelesen, dass es eine neue Suizidwelle unter Koreanerinnen und Japanerinnen gibt.