Friedhof der Kuscheltiere
608 Seiten

Dafür, dass das der erfolgreichste Horrorroman der Welt sein soll, war das ganz schön ungruselig.

Klar, in den ersten dreihundert Seiten geht es darum, dass die überfahrene Katze stirbt und von den Toten aufersteht (ist hinlänglich bekannt), die zweiten dreihundert Seiten sind aber eine bloße Trauerstudie, die letzten 20 Seiten sind dann nochmal mäßig spannend. Ich war ziemlich enttäuscht, da ich mir deutlich mehr erwartet hatte. Stephen Kings Stärke, das Normale auch spannend und nachvollziehbar zu erzählen, kam hier auch nicht zur Geltung

Friedhof der Kuscheltiere
608 Seiten

Mit Friedhof der Kuscheltiere habe ich meine King-Lücke geschlossen. Es war nicht der blanke Horror, den ich immer mit Kings Namen assoziiert habe, aber Gänsehaut-Momente gab es reichlich. Stephen King nimmt sich Zeit, um den Rahmen seiner Erzählung aufzubauen, er wiegt seine LeserInnen förmlich in Sicherheit, um dann auf subtile Art mit ihren Ängsten - hier im Wesentlichen dem Tod- zu spielen. Das gelingt ihm sehr gut und der Roman ist über weite Teile so spannend, dass ich ihn eigentlich nicht aus der Hand legen wollte. Im Laufe des Romans nimmt das Erzähltempo zu, gerade im letzten Drittel passiert so viel und hier hätte ich mir gewünscht, dass sich Stephen King an manchen Stellen ein bisschen mehr Zeit nimmt. Insgesamt hat sich die Lektüre allerdings gelohnt. Es wird nicht mein letzter Roman von Stephen King sein.