Uff, dieses Buch ist ein kurzer aber wilder Ritt. Wenn man gegen Ende denkt, man hätte die Botschaften des Buches verstanden, wird nochmal alles auf den Kopf gestellt. Großartig!
Auch wenn Bücher, welche Aromantik oder Asexualität thematisieren gerade für jüngere Leser*innen rar gesät sind, so ist Loveless in seiner Seichtheit und fehlender Kurzweil nur schwer zu ertragen. Nach 250 Seiten war Schluss.
Eine gelungene Interpretation der erwachsenen Drei Fragezeichen. Düster, konfliktbehaftet und nur in sofern mit vertrautem gespickt, dass die Geschichte „funktioniert“ und doch für sich stehen kann.
Zweites Mal gelesen und aus den Erkenntnissen auch Handlungen abgeleitet.
Der düstere Alltag trans femininer Personen in Südamerika verpackt in märchenhafte Sprache. In seiner Eindringlichkeit bedrückender und zugleich unglaublich guter Lesestoff.
Auf der Rückseite heißt es: „Jede Seite ist einzigartig“. Eigentlich möchte ich das Gegenteil behaupten und das Buch verreißen, doch leider spricht die Autorin mir all zu oft aus der Seele bzw. struggled sich – mit erstaunlich großer Schnittmenge – so durchs Leben. Mensch möchte sie anschreien, sie soll sich gefälligst nicht so haben, nicht so geschwollen daherreden und – verdammt nochmal – nicht so gute Texte zitieren. Dann möchte mensch sie in den Arm nehmen, so wie mensch selbst oft einfach nur in den Arm genommen werden möchte. Queerness und Klimawandel, Angst und geglückte Tage, Menschenscheu und fehlende Greifbarkeit. Hachz.
„Das Gegenteil eines Menschen“ liefert damit genau das und nichts davon, was ich erwartet hatte.
Zurück bleibt die Frage: Habe ich eigentlich ein Lieblingsgemüse? 🥒