Adnans Bücher sind Meditationen. Schön, erholsam und klug.
der erste teil, umriss der brücke hat mir besser gefallen, aber auf jeden fall auch sehr lesenswert und beeindruckend, wie auch der andere übersetzer (michael Wagner in diesem fall) den ton beibehält, der waldrops texte ausmacht.
Schon irgendwie beeindruckend, traurig und gleichzeitig Mut machend, wie eine Familie so viel Liebe aufbringen kann, um mit der schlimmen Krankheit des Vaters nicht nur umzugehen, sondern das eigene Wachstum daran anzunehmen.
wie immer eine fundgrube an klugen sätzen, an weisen worten, dazu diese unvergleichliche sprachmelodie, die mich trägt und tröstet. glücklich, dass es noch zwei weitere bände gibt, die ich gleich im anschluss lesen kann und dankbar für die übersetzungsarbeit von jan kuhlbrodt.
Locker erzählt, die persönliche Geschichte einer lange nicht und dann aber doch erkannten Depression und wie es dann in der Klinik gewesen ist. Keine besonderen aha Momente. Eher unterhaltsam als augenöffnend. aber vollkommen okay.
Mirna Funk ist scheinbar das klare Gegenteil zu mir, in allen Bereichen, als Frau, als Mutter, als Mensch. Das könnte interessant sein, wenn es nicht ständig mit so einem aggressiven Selbstbewusstsein daher käme, das überall Lager aufmacht und so sicher ist, die einzig allgemeingültige Wahrheit zu kennen.
Eine persönliche und intelektuelle Auseinandersetzung mit dem Verlust, mit der Trauer, mit der Tatsache plötzlich das eigene Leben nur noch "posthum" führen zu können.
Sprachgebäude, poetische Erkundungen von Landschaft, von Fremdheit, Geschichte und Gefühle. Einfach gute Gedichte. Auf vielsagende Art klar.
Sehr gute Mischung zwischen persönlichem Bericht (fast könnte man schreiben Beichte) und Sachwissen. Ein wichtiges Buch. Kenntnisreich, zugewandt, kämpferisch und klug.
Enquist. Das allein ist ja ein Qualitätsmerkmal. Dieses Mal geht er der Frage nach, was Betrug eigentlich ist, was das "Böse" ist. Setzt sich, seine Geschichte und der Franz Anton Mesmer nachempfundenen Figur all den Uneindeutigkeiten aus, aus denen unser Leben besteht.
Zärtliche Verse, umarmend wie schöne Musik und große Kunst.
Buntes Poptpouri, informativ, erschreckend, beschämend.
Eine Biografie, erzählt als Abschied von der Mutter, ganz ähnlich und ganz anders als Hélène Cixous Homere. Gespräch, Erinnerung, Sterben, Wahr sprechen und ganz viel Schweigen, ein bisschen Psychose. Sehr wichtiges Buch für mich. Gerade jetzt.
Unglaublich, wie schnell und leicht sich ein derart dickes Buch lesen lässt, wie es einer ans Herz wachsen kann, wie viel es anregt beim Lesen, wie viele eigene Gedanken und dann dieses schöne Ende. Ich möchte jetzt bitte am allerliebsten ein Buch nach ebendiesem Prinzip, geschrieben von einer Frau.
Spirituell, klug, einfach und wahr. Viel mehr kann ich dazu nicht schreiben.