Texte von trinkenden Frauen, einige überraschend, viele sehr gut, wenige nicht so.
Anfangen und sich die Zeit und die Erlaubnis nehmen, um zu bleiben. In diesem Leben, bei diesem Projekt. Und dann wieder anfangen. Immer wieder diese Möglichkeit, etwas anzufangen: mit sich, mit dem Leben. Dass das eine kaum zu ermessende Freiheit ist.
Ein Buch, das mich wirklich verblüfft, glücklich macht auch, weil es so voller Wärme ist, Wärme der Beobachtung, Gleichberechtigung der auftretenden Figuren, wie sie geordnet sind und die Ordnung aber ebenfalls niemals eine Hierarchie bildet. So ein schönes, empathisches und zutiefst gleichberechtigtes Buch habe ich wirklich noch nie gelesen.
nimmt mich nur bedingt mit.
Wenn man es als Mischung zwischen Biografie und einem Ratgeber, der behauptet, dass Ratgeber überflüssig sind, liest, ganz unterhaltsam.
Anderes von ihm hat mir besser gefallen. Irgendwie kann ich die Begeisterung für eine sehr genaue Analyse einer Derrick Folge auf kunsthistorischen Hintergrund nicht so viel abgewinnen.
bestimmt ein tolles projekt, aber ich konnte nicht viel damit anfangen. zu fremd, um es ohne hilfestellung würdigen zu können.
Ein sehr besonderes Buch, irgendwie somnambul, voll unbewusster Weisheit, magisch auch, und besonders, weil sie Geschichten erzählt, Zitate einarbeitet, sehr genau, sehr gründlich und intensiv. der beste Lyrikband, den ich dieses Jahr gelesen habe.
Respektvoll, detailliert, mit klarem Schwerpunkt auf der literarischen Arbeit, für die die Krankheit eine Rolle gespielt hat, aber diese Rolle wird respektvoll analysiert, statt das Schicksal voyeuristisch in den Vordergrund zu stellen.
hat Momente gesammelt, von 2016 bis 2023, sieben Jahre lang also, es sind kurze Texte von Beobachtungen (das erste schlohweiße Schamhaar), von der Begegnung mit anderen Menschen, Begebenheiten die er in Zügen erlebt hat, solche, die davon erzählen, wie schön und wie schwer das Leben manchmal ist, wie unfassbar all diese Momente sind, die unser Leben ausmachen. Ein einziger Text ist länger, weil er aus vielen Momenten besteht, hier erzählt Krämer von all den Momenten, „die du nicht bemerkst, über die du gar nicht nachdenkst, aus dem einen Grund: weil du nicht musst.“ Es ist ein Text, vermutlich der einzige, der bewusst auf Humor verzichtet, weil Humor hier einfach nichts, gar nichts, verloren hat, der stattdessen die Perspektive wechselt, der von all den nicht Momenten erzählt, die so vielen von uns erspart bleiben, ohne dass wir etwas dafür getan haben, nur weil wir etwas nicht sind oder haben. Das ist keine Anklage und keine Klage, sondern vielmehr eine besondere Art von Solidarität. Die übrigen Momente hat Krämer mit dem ihm eigenen Humor gesammelt und ja, mit einer besonderen Art von Zärtlichkeit auch.
nach der natur könnte auch heißen nach der romantik. roman ist experimentell, er versucht sogar einen imperativ der vergangenheit zu schreiben, mitunter tolle (ironische, satierische) gedichte.
Großartiges Buch in dem all das gut begründet steht, was jede:r von uns, die und der denkend die Entwicklungen wahrnimmt, längst weiß; Fortschritt, hierarchisches Denken und Kapitalismus führen sicher in den Abgrund. Wir müssen die Geschichte endlich anders erzählen und denken.
sehr originell, sehr klug, tolle Illustrationen, ein Gesamtkunstwerk. Lieblingsgedicht auf Seite 66. Aber eigentlich sind alle toll.
Eigentlich ein Gedicht, ein Epos vielleicht, die Heldenreise zweier Kinder. Ins Größer werden, in einen von den Eltern hart erarbeiteten Wohlstand. Voller großartiger Sätze.
Etel Adnan halt, super und klug und herzergreifend.