The Poppy War
544 Seiten

Es ist ein extrem gutes Buch. Es ist eine extrem gute Geschichte, auch wenn sie grausam ist und schrecklich und eigentlich will ich das gar nicht hören müssen, aber es ist eben keine reine Fantasy, sondern basiert auf grausamen und schrecklichen Wahrheiten. Es ist eine wütende Geschichte, die genau auf die Personen zeigt, die Schuld tragen und in ihrer Wut keine Gnade kennt.

Ich bin gespannt auf die anderen beiden Bände. Ich kann das Buch nur empfehlen, auch wenn vielleicht ein Blick auf Triggerwarnungen notwendig sein könnte.

Rust in the Root
448 Seiten

Ich hatte von Justina Ireland schon zwei Bücher gelesen und ich mochte die wirklich gern, also bin ich da mit sehr hohen Erwartungen rangegangen und sie wurden erfüllt. Mein Literaturwissenschaftlerherz will ganz dringend über das Zusammenspiel von Bild, Text und die Rekontextualisierung der Bilder sprechen, aber dafür müsste ich das Buch als Print vorliegen haben und es war nun einmal ein Hörbuch. Ich habe es immens enjoyed, die Charaktere waren alle so unterschiedlich und ich werde den "bubbly sunshine character goes on a rampage"-trope für immer mit meinem Leben verteidigen. Es war einfach so gut! Das Worldbuilding war immer wieder gut erklärt, ohne überladen zu sein und sorry, but this magic system, mwah! Vor allem, weil es die soziale Hierarchie nur erweitert und AHHHH

Außerdem, das muss ganz banal gesagt werden, die main group waren echt nur queer people (canon or in my brain) und dann zwei Heten für die Quote. Gern mehr davon!

Overall ist es ein banger Buch, sehr fun. Würde ich weiterempfehlen.

Highway Blue
192 Seiten

Dafür, dass ich es in einem Tag gelesen habe, fand ich es gar nicht sooo gut? Es ist wie ein Film, den ich nicht ganz verstehe, aber ich würde gern und alles, was mir im Gedächtnis bleibt, sind die langen Shots von Straßen und von den Protagonist*innen, die in Tankstellen Dinge kaufen, in denen kein einziger Cut vorkommt. Dazu passt auch der Schreibstil, weil es immer mal wieder längere Absätze gibt und Sätze, die erstaunlich lang sind und dann wieder ganz kurze (Ab)Sätze. Naja. Gelesen habe ich es und für einen Sonntagnachmittag schon ganz passabel.

Parzival
443 Seiten

Ich hätte es nicht zwingend für die Uni lesen müssen, aber ich wollte und ich befinde dieses uralte Buch für gut.

Parzival ist zu Beginn so ein Trottel, ich hab ihn sehr gern und seinen Werdegang zum Gralsritter über seinen kurzen Exkurs der Gotteslästerung fand ich einfach sehr gut. Außerdem, Wolfram, wieso genau Gawan? Also, ich mein, ich nehme an, du willst einen immer glaubenden Ritter zeigen und so eine Parallele in der Aventiure aufzeigen, aber ich hätte schon gern um etwas mehr Hintergrund gebeten? Gawan mochte ich aber auch sehr, vor allem, weil er dieser Orgeluse so hinterherrennt, obwohl sie so bitchy zu ihm ist? Und dieser ganze Deal mit Gramoflanz, der eigentlich nur in love ist, aber leider auch ein kleiner Dreckssack? Love to have a bitchboy on deck.

Also overall, gutes Buch, gern gelesen, ich wünsche jeder Person, die es lesen will, genug Hirn, um von den ganzen Namen nicht komplett rausgerissen zu werden, weil ich hatte keinen Überblick.

Außerdem - und ich kann nicht glauben, dass ich das sage - war es teilweise wirklich einfach nur witzig. Vermutlich nur für den modernen Leser, aber wenn da jemand von der Burg runterruft, dass, wenn Parzival als Feind gekommen ist, er gleich wieder gehen kann, sie haben schon genug Feinde ... that's comedy. Maybe Wolfram invented some of it.