Allein
160 Seiten

Ich habe mir etwas gänzlich anderes vorgestellt, vor allem auch wegen der Kommentare auf der Rückseite.

Im Prinzip ist es das "This meeting could have been an email"-Meme, nur als "This bool could have been a tweet/twitter-thread".

Behandelt wird beinahe ausschließlich sein Leben als homosexueller Mann und seine hochindividuellen Probleme, die er so hat und die sich aus seiner Biographie ergeben. Es wirkte wie eine Rechtfertigung, dass er alleine sei und meiner Meinung nach ist er damit gescheitert. Flashbacks an Copium erteilten mich

Die Vegetarierin
192 Seiten

Das war eine sehr seltsame Erfahrung. Die Handlung spielt in Südkorea und beleuchtet eine Frau, die plötzlich Vegetarierin wird. In Südkorea ist das vergleichbar mit der Aussage "Karl Marx ist ganz schön dufte" beim Stammtischtreff der Jungen Liberalen. Sie verzichtet auf Fleisch und alle tierischen Produkte, weil sie sich im Traum als Mörderin sieht.

Was sich daraus jedoch erspinnt, ist wirklich seltsam. Sie wird immer mehr wie eine Pflanze. Die Trennung mit dem langweiligen und irrelevanten Ehemann (von ihm ausgehend) ist logische Konsequenz, doch ihr Schwager begehrt sie nun wegen eines grünen sog. "Mongolenflecks". Da er Videokünstler ist, läuft es auf eine """besondere Art""" der Videokunst heraus. Natürlich werden sie von der gehörnten Schwester erwischt und kommen in eine Psychiatrie, was dann das letzte Drittel darstellt. Hier wird eher die Schwester der Vegetarierin betrachtet und allgemein das Aufbegehren gegen strikte gesellschaftliche Zwänge. Die Idee dessen ist ja gut, doch alles ist so abstoßend, auf Hirnstammebene.

Letztlich habe ich den Eindruck, der wahrscheinlich falsch ist und sich nur im Gefühl gleicht, dass hier die Seiten des magischen Realismus, die ich nicht mag, ganz schön extensiv behandelt wurden.

Dennoch werde ich der Autorin eine weitere Chance geben. Schreiben kann sie offenkundig ganz gut und angenehm.

Verbrechen
205 Seiten

Ich liebe Ferdinand von Schirach einfach. Die Art, wie er einen durch eine Geschichte, ein Leben, eine Tat führt, halte ich für ganz große Kunst. Es ist eine reiche Kargheit. Ganz, ganz großes literarisches Kino, das zum Nachdenken anregt.

Cujo
382 Seiten

Irgendwie wieder was gänzlich anderes, als ich es mir vorstellte. Erinnert von der Situation ein wenig an "Gerald's Game". Mir gefiel das einsame Ende und die Rückbesinnung auf 2. An sich ging der Roman schnell rum und ein paar lose Enden gab es auch. Doch ich mochte ihn.