Auch wenn ich nicht allem zustimme was sie schreibt, trotzdem lesenswert.
Von Deckel zu Deckel ein tolles Buch.
Erfahrungsbericht über eine komplette Erwanderung des Israel Trail in die "falsche" Richtung, also von Norden nach Süden. Der Autor hatte sich zum Ziel gesetzt den Weg ohne Geld zu gehen was tatsächlich dank der enormen Hilfsbereitschaft vieler Wanderer, Organisationen und Landsleuten gelang. Trotzdem mmn ein komischer Ansatz, da Seebauer als ehemaliger Vorstand einer Bankengruppe die Reise problemlos selbst hätte finanzieren können. Ein bisschen eine verkorkste Vorstellung von der Chris Kandless Idee vielleicht. Die Motivation für dieses Wandern ohne Geld liegt in einer Suche nach sich selbst, die mich gleichzeitig am meisten am Buch gestört hat, denn er findet - oh man - zu Gott... Wenn man da einfach drüber liest ist es aber ganz oke. Die Strecke scheint aber wirklich toll zu sein, von dichtem Wald über Jerusalem, Berge, Canyons bis zur Wüste Negev ist alles drin.
Sehr starker, anrührender Roman, wusste zu Beginn überhaupt gar nichts über den Inhalt und das hat beim lesen wahrscheinlich alles andere als geschadet.
Die Geschichte der Indianer Nordamerikas zwischen 1600 bis ins 20. Jahrhundert hinein eindrücklich erzählt. Mattioli schafft es, diese für die native Americans verheerende Episode die beinahe ihren Untergang bedeutete, schonungslos, wissenschaftlich und gleichzeitig einfühlsam zu erzählen. Besonders wird deutlich welch umfassenden Akt der Verdrängung die amerikanische und europäische Gesellschaft beging und immer noch begeht indem sie dem vielfachen Ethnozid und in Teilen Genozid der Natives in ihrer Geschichtsschreibung marginalisiert. (Von Wiederherstellung alter Rechte oder Reparationen kann erst recht nicht die Rede sein.) Kurz: Viele sollten dieses Buch lesen und das Thema in der Öffentlichkeit - vor allem der Amerikanischen - mehr Raum einnehmen.
Eigentlich nur ein Buch für eine Hausarbeit, war aber dann doch so interessant, dass ich es von vorn bis hinten gelesen habe.
Meine Beobachtung: wenn alttestamentarische Texte ins schwäbische frei übersetzt werden, (durchaus auch mit "bravs Ländle hot an goude Minischderpräsident" statt " einem Gottesfürchtigen Land ist ein weiser Herrscher gegeben") gewinnen Sie irgendwie an Aktualität und Lebensnähe - auch für Nichtschwaben wie mich.
Als Jugendbuch ganz cool, aber die Erwartungen, die ich nach dem Lobpreis der Leute hatte, wurden untertroffen.
Wie GoT mit anderer Grammatik