Gemischte Gefühle! Auf der einen Seite unglaublich maßgebend und kreativ in der Art und Weise, den Cyberspace zu verräumlichen und ihm den Anstrich zu verpassen, den das Genre noch heute trägt. Auf der anderen Seite hängt der Roman in der Mitte enorm durch, da sowohl Figuren als auch Leser über die nebulösen Absichten der Geschichte im Unklaren gehalten werden. Das frustriert leider, da in einem solchen Falle starke Charaktere und deren facettenreiche Ausstaffierung die Spannung und das Interesse aufrecht erhalten müssen. Leider lassen sich die meisten Akteure auf ein oder zwei Attribute reduzieren und fungieren eher als Spielbälle Gibsons, um sich dessen metaphysischen Spielereien auszusetzen. Es sei gesagt, dass die Detailfülle des ersten Romanteils die meiste Lust auf mehr macht, da sich hier einfach einer fremden Welt hingegeben wird. Zunehmend stapelt Gibson aber komplexe Konzepte aufeinander, für deren Visualisierung es eventuell einen stärkeren Stil gebraucht hätte. Die Strukturierung und zum Teil erlebte Schnelllebigkeit der kleinteiligen Neuerungen waren die größten Mankos.
In jedem Fall ist der Roman aber eine Sichtung wert, einfach um einen Sci-Fi Meilenstein sowie dessen Einfluss auf Kommendes kennenzulernen und zu verstehen. Die Folio-Edition ist nicht nur fantastisch gestaltet, sondern hilft auch enorm bei der Visualisierung einiger Kernkonzepte.
Gemischte Gefühle! Auf der einen Seite unglaublich maßgebend und kreativ in der Art und Weise, den Cyberspace zu verräumlichen und ihm den Anstrich zu verpassen, den das Genre noch heute trägt. Auf der anderen Seite hängt der Roman in der Mitte enorm durch, da sowohl Figuren als auch Leser über die nebulösen Absichten der Geschichte im Unklaren gehalten werden. Das frustriert leider, da in einem solchen Falle starke Charaktere und deren facettenreiche Ausstaffierung die Spannung und das Interesse aufrecht erhalten müssen. Leider lassen sich die meisten Akteure auf ein oder zwei Attribute reduzieren und fungieren eher als Spielbälle Gibsons, um sich dessen metaphysischen Spielereien auszusetzen. Es sei gesagt, dass die Detailfülle des ersten Romanteils die meiste Lust auf mehr macht, da sich hier einfach einer fremden Welt hingegeben wird. Zunehmend stapelt Gibson aber komplexe Konzepte aufeinander, für deren Visualisierung es eventuell einen stärkeren Stil gebraucht hätte. Die Strukturierung und zum Teil erlebte Schnelllebigkeit der kleinteiligen Neuerungen waren die größten Mankos. In jedem Fall ist der Roman aber eine Sichtung wert, einfach um einen Sci-Fi Meilenstein sowie dessen Einfluss auf Kommendes kennenzulernen und zu verstehen. Die Folio-Edition ist nicht nur fantastisch gestaltet, sondern hilft auch enorm bei der Visualisierung einiger Kernkonzepte.