Maybe Not Tonight
464 Seiten

Ein Semester lang im Ausland studieren - und sich währenddessen auf keinen Fall verlieben. Diesen Entschluss macht Luke, als er schweren Herzens seine jüngeren Geschwister zurücklässt, um sein Studium in Kanada bei Onkel, Tante, Cousin und Cousine abzuschließen. Schließlich ist er nur für ein halbes Jahr hier und eine Liebesbeziehung anzufangen, die wegen der Entfernung ohnehin zum Scheitern verurteilt wäre, kommt für ihn auf gar keinen Fall infrage. Als er bei einem Theaterprojekt jedoch Jackson, seinen Nachbarn, näher kennenlernt, geraten Lukes Vorsätze bald ins Schwanken ...

"Maybe Not Tonight" ist der zweite Band der "Love is Queer"-Reihe von Alicia Zett, kann jedoch vollkommen unabhängig von ihren anderen Büchern gelesen werden, weil sie lediglich durch Gastauftritte anderer Charaktere miteinander verbunden sind. Außerdem ist es eine wunderbare, süße Liebesgeschichte und begeisterte mich sogar noch mehr als "Not Your Type", der erste Band der Reihe.

Das liegt nicht nur an den beiden Hauptcharakteren und ihrer hervorragend geschriebenen Beziehung, sondern auch an den liebevollen Nebencharakteren mit ihren eigenen Geschichten: Lukes Cousin Alex, der sich ihm gegenüber fast feindselig verhält; Jacksons Schwester Taylor, die nicht mal ansatzweise dieselbe Elternliebe wie er bekommt; Taylors beste Freundin Madison, die einen heimlichen Verehrer hat; und auch all die kleineren Rollen, die ihren eigenen Charme zur Geschichte beitragen. Natürlich liegt der Fokus nach wie vor auf der Romanze zwischen Luke und Jackson, aber mir gefiel es außerordentlich, dass es davon abgesehen noch andere wichtige Handlungsstränge gab, die mich genauso faszinierten.

Das einzige Manko, wenn man es überhaupt so nennen kann, ist die Tatsache, dass Luke weitaus mehr Kapitel als Jackson bekommt. In "Not Your Type" waren die Sichten von Marie und Fynn ungefähr ausgeglichen, doch hier konzentrierte sich Alicia Zett eher auf einen der beiden Hauptcharaktere. Zwar bekommt Jacksons Geschichte, speziell seine frostige Beziehung zu seiner Schwester Taylor, genug Raum, aber eben hauptsächlich aus Lukes Sichtweise. Hier hätte ich es besser gefunden, wenn die beiden Sichten ausgeglichener gewesen wären.

Das ist aber wirklich nur ein sehr kleiner Kritikpunkt. Insgesamt habe ich das Buch außerordentlich genossen und kann es jedem empfehlen, der mal wieder in eine schöne Romanze mit guten Nebenplots eintauchen will!

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