Ich bin auf Kurt aufmerksam geworden, weil sie in einer Sendung, die Georg Restle über das Gendern machte, kluge Pro-Argumente brachte (was leider durchaus selten ist). Demnach dachte ich, dass ich diesem Buch eine Chance geben kann, denn allein schon der Titel irritierte mich.

In diesem Buch finden sich nicht sonderlich viele Gedanken. Das ist wahrscheinlich auch nicht das Ziel der Autorin. Vielmehr ist dieses Buch ein "So denke ich darüber, weshalb das so ist, weiß ich nicht". Demnach bleibt sie in Widersprüchlichkeiten, die sie auch freimütig zugibt.

Dass sie Karl Marx für ein an Cringe nicht zu überbietendes Interview nutzt, ist traurig. Der Meister der messerscharfen Dialektik würde dieses Buch entrüstet zu Boden werfen.

Allgemein kommt mir das Empfinden Kurts als sehr kalt, wüst und öde herüber, auch depersonalisiert und beinahe schon so wie bei einem Cotard-Syndrom. An manchen Stellen scheint sie ähnliche Gedanken zumindest zu äußern.

← alle Einträge von Jables