Bin etwas verwundert, wie man ein Buch über das Ende der Monogamie schreiben kann, ohne wirklich über Polyamorie zu schreiben. Es geht hier leider hauptsächlich um offene Beziehungen, die scheitern, weil sich jemand beim Vögeln dann doch verliebt. Ich denke, es hätte sich gelohnt, noch einen Schritt weiter zu gehen und sich anzuschauen, wie es Paaren geht, die sich wirklich gegenseitig Freiheit schenken und dem Partner auch weitere ebenbürtige Beziehungen erlauben. Im Buch wird Polyamorie nur in mehreren Nebensätzen erwähnt, teilweise mit "freier Liebe" und Polygamie gleichgesetzt, und im Prinzip völlig aussen vor gelassen. Also empfehlen würde ich das Buch nur zum Thema "offene Primär-Beziehung". Ansonsten lieber mal "More than Two" lesen... das hätte vielleicht auch dem Autor von "Wie wir lieben" noch guten Input gegeben. Trotzdem 2 Sterne, da das Kapitel über Eifersucht sehr gut ist und ich auch sonst etwas daraus mitnehmen konnte.

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