Frühling der Barbaren ist Jonas Lüschers Debütnovelle, auf die ich vermutlich nie gestoßen wäre, wenn ich sie nicht letzten Sommer aus einer Bücherkiste am Straßenrand gefischt hätte. Nach mehreren gescheiterten Anläufen las ich es jetzt in einem Rutsch und musste mich fragen, wieso nicht schon früher.
Nur weil man etwas erlebt hatte, hieß das noch lange nicht, dass man wusste, was es bedeutete. Und ich hatte nicht vor, es in Erfahrung zu bringen. Es gibt Dinge, die so sinnlos sind, dass es sich nicht lohnt, ihnen eine Bedeutung zu geben.
Auch, wenn das Werk inhaltlich an einigen Stellen Schwächen zeigt, ist es durchaus klug konstruiert: Zu Beginn noch eine Art Milieustudie von im Finanzwesen tätigen Menschen, ein Spiel mit vorherrschenden Klischees, entwickelt sich das Ganze aufgrund eines wirtschaftlichen Zusammenbruchs zu einer Ausnahmesituation, die in einem sehr kuriosen Finale mündet - und dem Titel alle Ehre macht. Stilistisch und sprachlich sehr schön zu lesen, allein die Wahl der Erzählweise - Erzähler erzählt das, was ihm ein anderer Erzähler währenddessen erzählt - erschloss sich mir nicht so ganz. Die knapp 125 Seiten haben aber auf jeden Fall Spaß gemacht und die ein oder andere Szene behalte ich wohl noch ein paar Tage im Kopf.
Frühling der Barbaren ist Jonas Lüschers Debütnovelle, auf die ich vermutlich nie gestoßen wäre, wenn ich sie nicht letzten Sommer aus einer Bücherkiste am Straßenrand gefischt hätte. Nach mehreren gescheiterten Anläufen las ich es jetzt in einem Rutsch und musste mich fragen, wieso nicht schon früher.
Auch, wenn das Werk inhaltlich an einigen Stellen Schwächen zeigt, ist es durchaus klug konstruiert: Zu Beginn noch eine Art Milieustudie von im Finanzwesen tätigen Menschen, ein Spiel mit vorherrschenden Klischees, entwickelt sich das Ganze aufgrund eines wirtschaftlichen Zusammenbruchs zu einer Ausnahmesituation, die in einem sehr kuriosen Finale mündet - und dem Titel alle Ehre macht. Stilistisch und sprachlich sehr schön zu lesen, allein die Wahl der Erzählweise - Erzähler erzählt das, was ihm ein anderer Erzähler währenddessen erzählt - erschloss sich mir nicht so ganz. Die knapp 125 Seiten haben aber auf jeden Fall Spaß gemacht und die ein oder andere Szene behalte ich wohl noch ein paar Tage im Kopf.