Ich ärgere mich gerade über mich, da ich nicht direkt im Anschluss an die Lektüre einen Kommentar verfasst habe. Das war ein sehr gutes Buch. Auf Twitter habe ich geschrieben: "Ich mochte „Pixeltänzer“, weil es verschiedenste Themen zusammenbringt, mit denen ich mich gerne beschäftige, z.B. aktuelle netzpolitische Fragen, digitalen Schabernack statt Innovationstheater, oder Kunst vor 100 Jahren." Ich mochte die Ebenen, den Einblick in das Leben einer vergessenen Künstlerin, welche vor 100 Jahren gelebt und gearbeitet hat und die Selbstverständlichkeit, mit der digitale Medien, eine Entwicklerin und ihre täglichen Arbeitsprozesse eine literarische Rolle finden – ohne dabei in irgendeiner Weise steif oder unnatürlich zu wirken.
Wie nahe können sich eigentlich zwei Menschen werden, die kurz per Zufall in einer App verbunden für drei Minuten miteinander per Telefon sprechen? Im Pixeltänzer gibt es eine Art Antwort darauf.
Mittendrin und als Teil der Geschichte gibt es Links auf eine Webseite, welche die Erzählung sicher anreichern können und quasi noch eine Ebene obendrauf packen. Aber das braucht es gar nicht. Man kann das prima auch ganz ordinär und linear als Buch lesen. Klappt wunderbar, unterhält prächtig.
Was will man mehr? Eine Empfehlung.
(https://sr-rolando.com/2020/11/03/pixeltaenzer-von-berit-glanz/)