Herr Kiyak dachte, jetzt fängt der schöne Teil des Lebens an
224 Seiten

Man stirbt. Man steht morgens auf, macht seine Arbeit und stirbt. Man träumt, man stirbt. Man giesst Blumen, geht einkaufen, schüttelt Decken aus und stirbt. Man liest. Man liebt. Man stirbt. Vögel zwitschern, Narzissen springen mit einem leisen Rascheln auf - was folgt, ist Sterben. Zwecklos, sich damit anzulegen, man stirbt. Man stirbt. Man stirbt. (S.7)

Der Hass braucht nur eine Minute, um seinen Weg ins Herz zu finden, aber Generationen, um diesen Ort wieder zu verlassen. (S.35)

Innerlich wandere ich von einem Entsetzen zum nächsten. Äusserlich bin ich eine Tochter, die jeden Tag ihren Vater besucht. (S.63)

Herr Kiyak, der Vater der Autorin, hat Krebs. Die Tochter begleitet ihn im Kampf gegen die Krankheit, versucht alles, um ihn zu retten. Währenddessen ihr Vater ihr immer wieder Geschichten aus seiner Vergangenheit erzählt.

Ich habe beim Lesen schon lange nicht mehr (wenn überhaupt) so fest geweint, wie bei diesem Buch. Gleichzeitig musste ich auch immer wieder lachen. Wunderbar erzählt, geschrieben. Sehr zu empfehlen!