Glitsch
296 Seiten

"Das ungezeugte Kind lag zwischen ihnen, wenn sie schliefen, es brüllte in der Nacht und riss ihn aus seinen Träumen. Es verhedderte sich in seinen Gedankenfäden und verdorrte ihm die Zunge." (S.25)

Wir befinden uns in der Zukunft, der Klimawandel schon weit fortgeschritten, ein Paar auf einem Luxus-Kreuzfahrtschiff in der Arktis auf dem Weg nach Tokyo. Erst ein Streit des Paares, dann das Verschwinden der Frau und damit beginnt die Welt des Protagonisten auch immer mehr zu bröckeln. Wie in einem Computerspiel, welches er immer wieder spielt, scheinen auch in seinem Leben Glitches aufzutauchen. Er verwahrlost immer mehr auf diesem Schiff, seine Spuren scheinen langsam zu verwischen, er scheint zu entgleiten, die Crew behandelt ihn wie einen Hochstapler, einen blinden Passagier. Nebenher plötzlich das Auftauchen einer sektiererischen Gruppe.

Hat das Buch für mich sehr spannend und vielversprechend begonnen, verlor ich spätestens ab der ersten Erwähnung dieser Sektengruppe zunehmend das Interesse. Zu vollgepackt, zu wirr. Nebenher störten mich auch die vielen Fehler, das mangelhafte Lektorat.