Blink!
304 Seiten

Kommt mit ins Urlaubsgepäck. Ob ich all die Bücher schaffe? Im Zug sitze ich ja lange genug...

So, Urlaub vorbei, Buch gelesen. Hier also mein Kommentar:
Wer möchte nicht gerne wissen, wie es um die Zuverlässigkeit seines ‚Bauchgefühls’ bestellt ist? Kann oder soll man sich vielleicht sogar darauf verlassen, mehr als auf rationale Entscheidungen?
Malcolm Gladwell verspricht mit diesem Buch, solche Fragen zu beantworten. In sechs Kapiteln stellt er dar, wie und weshalb unsere Intuition in bestimmten Situationen so und nicht anders reagiert. Er schildert, wie unbewusste Einstellungen (z. B. dunkel = gefährlich, böse, weiblich = schwach, zart) unsere bewussten beeinflussen, selbst wenn diese denen genau entgegenstehen. Wie Äußerlichkeiten (das Erste was man wahrnimmt) Vorurteile festlegen, die nur schwer wieder abzulegen sind; wie man aus kurzen Momenten der Beobachtung realisieren kann, in welcher Beziehung Menschen zueinander stehen. Dass bei komplexen Sachverhalten ein Zuviel an Analyse und Information zu schlechteren Ergebnissen führt als ‚Bauchentscheidungen’, die auf Wissen und Erfahrung beruhen. Dass man bei Anspannung und Zeitdruck zuwenig an Eindrücken aufnimmt, um sich auf seine Intuition verlassen zu können. Das Ganze könnte man wie folgt zusammenfassen: Je mehr Wissen und Erfahrung vorhanden ist, desto besser ist das Bauchgefühl.
Beschrieben werden diese Vorgänge größtenteils anhand anschaulicher, unterhaltsamer Beispiele, was den Vorteil bietet, dass es leicht verständlich und nachvollziehbar ist. Wer sich mit diesem Themengebiet jedoch anderweitig bereits beschäftigt hat, wird nur wenig Neues erfahren. Dafür bleibt dieses Buch zu sehr an der Oberfläche.

Blink!
304 Seiten

Interessant zu erfahren, dass manchmal eine spontane Entscheidung besser sein kann als eine genaue Abwägung. Unser Unterbewusstsein ist offensichtlich zu mehr in der Lage als ich dachte. Gleichzeitig ist das aber auch der Grund, warum wir unterbewusst rassistisch sind und mit Vorurteilen unsere Entscheidungen treffen. War ganz interessant, aber ich fand das Buch nicht so herausragend, wie mir vorher berichtet wurde.