Konzert ohne Dichter
240 Seiten

Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, ich hätte dieses Buch nie angefasst, wenn es mir nicht geschenkt worden wäre. Doch darum lasse ich mir auch so gerne Bücher schenken, da sie des öfteren andere Perspektiven, Wortschätze und Geschichte aufweisen, als meine "normale" Buchsammlung.

Ich kannte weder Vogeler noch Rilke vor diesem Buch. Beide schienen wohl "vor ein paar Jahren" Teil des Curriculums fast jeder Schule gewesen zu sein. Einer meiner Chefs kann "Der Panther" nach 30 Jahren immer noch auswendig aufsagen. Gerade deshalb habe ich deshalb auch manchmal das Gefühl gehabt, als würde ich Anmerkungen verpassen, als würde mir Hintergrundwissen fehlen, wenn Zitate eingeworfen wurden. Auf der anderen Seite empfand ich die Geschichte jedoch auch als einen guten Einstieg in die Epoche. So habe ich mir das ein oder andere Gedicht oder Bild "der Familie" während des Lesens parallel ergoogelt und habe auch nach dem Ende Lust bekommen, mich noch ein bisschen damit zu beschäftigen. Würde das mein Schuldirektor, der mir das Buch zum Abitur geschenkt hat, erfahren, würde er das wohl als Erfolgserlebnis empfinden. Zum Glück wird er das wohl nie ;)