Im Zentrum des Buches steht Karl V., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, der Held des neuen Romans von Arno Geiger. Geiger erzählt von den letzten Tagen im Leben des Kaisers, der sich nach seiner Abdankung in das spanische Kloster San Jerónimo de Yuste in eine Villa zurückgezogen hat.
Karl V. geht es gesundheitlich sehr schlecht: Er leidet an Gicht und ist müde und erschöpft. Seine politischen Ämter hat er niedergelegt, und er weiss, dass er in Yuste sterben wird. Er isst und trinkt zu viel, beichtet und wartet auf das Ende. In seiner Villa hängt ein Wandteppich mit der Abbildung eines Fabelwesens, eines Greifs, der für ihn Freiheit und Unabhängigkeit symbolisiert. Eines Abends wirft Karl seine Aufzeichnungen für seine Lebensgeschichte ins Feuer. Er schliesst mit seiner Vergangenheit ab.
Ein Lichtblick in seinem Leben ist sein elfjähriger, illegitimer Sohn Geronimo, der nichts von seiner Herkunft weiss. Sie träumen davon, gemeinsam wegzulaufen, doch diese Sehnsucht bleibt unerfüllt.
Geiger lässt den Kaiser schliesslich träumen, und in diesem Traum begibt sich Karl mit Geronimo auf eine abenteuerliche Reise. Sie treffen auf ein junges Geschwisterpaar, das zu einer verfolgten Volksgruppe gehört. In einem Bergdorf verspielt Karl sein Geld, der Bruder des Geschwisterpaars stirbt, und auch ein gefangener Greif spielt eine symbolische Rolle. Über weite Strecken ist das Buch von einer tiefen Traurigkeit geprägt.
Das Buch endet mit der Ankunft am Meer, wo Karl mit seinem Sohn baden geht. Hier, in der Brandung, scheint Karl endlich frei und vielleicht sogar glücklich zu sein – befreit durch die Freundschaft zu Geronimo, der ihm nahe steht, ohne zu wissen, dass er sein Vater ist. Doch dann endet der Traum, und Karl stirbt.
Geiger erzählt eine recht wundersame und über weite Strecken traurige Geschichte über Tod und Sterben mit vielen Fabelwesen und Abenteuern. Das Buch erinnert mich an die Erzählungen der Romantik, wo Träume und fantastische Begebenheiten über die Grenzen des Realen hinausgehen.
Die Befreiung von der Last des Lebens kommt erst, als Karl nackt in der Meeresbrandung steht, entblösst von allen gesellschaftlichen Zwängen und als fehlerhafter Mensch akzeptiert wird. Doch dies bleibt nur ein Traum. Die Realität, die anschliessend geschildert wird, ist eine ganz andere.
Im Zentrum des Buches steht Karl V., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, der Held des neuen Romans von Arno Geiger. Geiger erzählt von den letzten Tagen im Leben des Kaisers, der sich nach seiner Abdankung in das spanische Kloster San Jerónimo de Yuste in eine Villa zurückgezogen hat.
Karl V. geht es gesundheitlich sehr schlecht: Er leidet an Gicht und ist müde und erschöpft. Seine politischen Ämter hat er niedergelegt, und er weiss, dass er in Yuste sterben wird. Er isst und trinkt zu viel, beichtet und wartet auf das Ende. In seiner Villa hängt ein Wandteppich mit der Abbildung eines Fabelwesens, eines Greifs, der für ihn Freiheit und Unabhängigkeit symbolisiert. Eines Abends wirft Karl seine Aufzeichnungen für seine Lebensgeschichte ins Feuer. Er schliesst mit seiner Vergangenheit ab.
Ein Lichtblick in seinem Leben ist sein elfjähriger, illegitimer Sohn Geronimo, der nichts von seiner Herkunft weiss. Sie träumen davon, gemeinsam wegzulaufen, doch diese Sehnsucht bleibt unerfüllt.
Geiger lässt den Kaiser schliesslich träumen, und in diesem Traum begibt sich Karl mit Geronimo auf eine abenteuerliche Reise. Sie treffen auf ein junges Geschwisterpaar, das zu einer verfolgten Volksgruppe gehört. In einem Bergdorf verspielt Karl sein Geld, der Bruder des Geschwisterpaars stirbt, und auch ein gefangener Greif spielt eine symbolische Rolle. Über weite Strecken ist das Buch von einer tiefen Traurigkeit geprägt.
Das Buch endet mit der Ankunft am Meer, wo Karl mit seinem Sohn baden geht. Hier, in der Brandung, scheint Karl endlich frei und vielleicht sogar glücklich zu sein – befreit durch die Freundschaft zu Geronimo, der ihm nahe steht, ohne zu wissen, dass er sein Vater ist. Doch dann endet der Traum, und Karl stirbt.
Geiger erzählt eine recht wundersame und über weite Strecken traurige Geschichte über Tod und Sterben mit vielen Fabelwesen und Abenteuern. Das Buch erinnert mich an die Erzählungen der Romantik, wo Träume und fantastische Begebenheiten über die Grenzen des Realen hinausgehen.
Die Befreiung von der Last des Lebens kommt erst, als Karl nackt in der Meeresbrandung steht, entblösst von allen gesellschaftlichen Zwängen und als fehlerhafter Mensch akzeptiert wird. Doch dies bleibt nur ein Traum. Die Realität, die anschliessend geschildert wird, ist eine ganz andere.