Bushaltestelle
224 Seiten

Sehr traurig, sehr sehr gut gemacht, wie all die Motive miteinander verknüpft werden, wie so ein tragisches Muster sichtbar wird, aus dem sich keine der Figuren wirklich befreien kann. Wie sie alle miteinander eher im Unglück als in Liebe verstrickt sind. Und Bleier urteilt nie, über keine ihrer Figuren, über keine ihrer Handlungen. Sie zeigt und bleibt neutral, und das macht es so traurig und so gut.

Trauer
47 Seiten

Der Versuch die Trauer auszusprechen, dabei immer das Unfaßbare und Unvermittelbare der Trauer deutlich machend, nur wer gerade auf seine ureigene Art trauert, spürt sie wirklich und dann so intensiv, dass es weder Trost noch Sprache dafür gibt.

Schwimmerbecken
160 Seiten

Die Geschichte von Zwillingen, die von Drillingen übrig geblieben sind, die in einer besonderen Verbindung, auf jeden Fall aber in einer außerordentlichen Gedankenwelt leben, wie sich nach und nach Dinge entschlüsseln, wie ich sofort dem Sog der Sprache verfallen bin.

Vatermal
241 Seiten

Leider ist die großarige Idee am Anfang, sich den Vater zu fantasieren, weil man ihn nicht kennt, dann doch nicht das Kernstück. Es geht dann eben um eine Kindheit, um eine weitere Kindheit, um tragisches und alltägliches. Gut, aber nicht herausragend.

Gedanken Zerren
56 Seiten

wir haben alle eine eigene Sprache, manche sogar eine sehr ausgeprägt eigene Sprache, was generell sehr gut ist, wenn man schreibt. Trotzdem korrespondieren einige Sprachen eher mit der Leserin und andere weniger. Dündars Sprache korrespondiert leider eher wenig mit meiner. Aber ich sehe durchaus die Eigenheit und Einwilligkeit und finde das an sich gut.