Der wundervolle Jim Kay scheint private Probleme zu haben, weswegen die gefühlte Anzahl an Illustrationen weiter abgenommen hat, was ich sehr bedauere. Ich hoffe Neil Packer, der bereits zu diesem Buch Illustrationen beigesteuert hatte, übernimmt die Aufgabe die verbleibenden Bücher zu illustrieren. Insbesondere die bony Pony Illustrationen (shoutout zum besten Podcast Potterless), meine liebsten HP Kreaturen, haben mein Herz erwärmt.
PS: Ich struggle damit meine Liebe zu HP in Einklang zu bringen mit meiner großen Enttäuschung über J.K.s TERF Standpunkte, und vor allem ihr Mangel an Bereitschaft sich zu reflektieren. Einerseits unterstütze ich den Gedanken dieser Frau kein Geld mehr zu geben andererseits glaube ich nicht, dass es bei ihr zu einem Umdenken führt, wenn man sie boykottiert. Ich kam also zu dem Schluss, dass es besser ist, dagegen Stellung zu beziehen. Daher hier kurz, knapp und ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Trans Männer sind Männer, trans Frauen sind Frauen, das „biologische Geschlecht“ spielt über die Begriffe trans und cis hinaus keine Rolle. Trans Frauen aus dem Feminismus auszuschließen ist falsch und schädlich für alle Menschen. Das Argument „Männer in Frauenkleidung“ könnten über cis Frauen herfallen ist das absurdeste Argument überhaupt. Als hätte es in der Menschheitsgeschichte einen Täter jemals aufgehalten etwas zu tun, weil er irgendwas nicht „darf“ (z.B. als cis Mann eine Frauenumkleide zu betreten). Kein Mensch sollte aufgrund körperlicher Merkmale Diskriminierung erfahren und marginalisierte Gruppen verdienen einen besonderen Schutzstatus, gerade Cis Frauen sollten wissen wie wichtig das ist und sich nicht als Gate keeper verstehen.
Ich hab das Buch gekauft, weil ich Lust auf Japan als Setting hatte, der Schreibstil war schön und die erste Hälfte des Buchs war auch das, was ich erwartete. Die zweite Hälfte des Buchs war auch interessant, aber sehr auf Reproduktion/Kinderwunsch/Ethische Bedenken bei anonymen Samenspenden fokussiert, was ich vorher so nicht erwartet hatte. Insgesamt beschäftigt sich das Buch eben mit dem weiblichen Körper (Breasts and Eggs), Autonomie bzw. Kontrolle und welche Entscheidungen damit einher gehen (können). Ich lese nicht gern über den „urweiblichen Konflikt der Mutterrolle“, verbunden mit dem inhärenten Drang, zu gebären, entsprechend anstrengend empfand ich den zweiten Teil des Buchs. Gleichzeitig ist die Auseinandersetzung mit dem Thema gut geschrieben, wen das also interessiert, findet hier ein gutes Buch dazu.
Ich kaufte das Buch, weil mir Heartstopper so gut gefiel. Wenn ich es richtig verstanden habe, habe ich eine überarbeitete Version gelesen und die Autorin war beim Schreiben 17? Davon bin ich durchaus beeindruckt und denke es ist ein solides Jugendbuch mit Fokus auf mental Health struggles und LGBTQ+ Repräsentation - beides super wichtig. Ich glaube mir gefallen ihre Comics einfach mehr.
Eine Dolmetscherin an einem Gerichtshof in Den Haag reflektiert Zwischenmenschliche Beziehungen. Dieses Buch wird weniger von einer Story, sondern vor allem von der Sprache getragen - sowohl als Schreibstil als auch als Mittel, um Beziehungen und den Charakter von Menschen zu verstehen. Mir hat’s sehr gefallen.
Wieder ein Rooney-esques Buch. Das Buch lebte also mehr von den Beziehungen der Charakter zu einander und zu sich selbst. Die drei Frauen, von denen das Buch handelt, haben mich fast die ganze Zeit richtig verärgert, weil sie so unglücklich waren und einfach nichts daran geändert haben (konnten) - zum Glück geht das Buch etwas positiv aus und Spoiler Warnung ⚠️ sie können sich von den nutzlosen Männern in ihrem Leben lösen.
Bonuspunkte gibt es erneut für das schöne Cover.
Das bessere Ready Player One (ohne den ganzen VR Kram, nur Liebe für Games) und das bessere John Green Buch (simp fast ohne cringe, Fokus auf platonischer statt romantischer Liebe). Ich mochte es sehr! Außerdem sieht das Coverdesign toll aus.
Pacific Rim mit Wu Zetian und unterdrückten Frauen. Wegen dem Pacific Rim Aspekt und der feministisch-emanzipatorischen Story hätte es mir gefallen sollen. Das Problem: ich liebe an Pacific Rim die ganzen Monster Designs, die fehlten hier und ich glaube ich hab aktuell einfach keine Lust mehr auch noch in fiktiven Büchern von geknechteten Frauen zu lesen. Man hätte sich den Teil des Plots vor allem sparen können weil am Ende nur eine einzige Frau tatsächlich aus diesem System entkam aber auch nur weil sie so besonders war und zwei emphatische Männer an ihrer Seite hatte. Lahm. Das Buch war nicht schlecht aber auch nicht berauschend gut.
Ich habe das Buch schon häufiger in der Hand gehabt und nun schließlich als Hörbuch gehört. Offenbar hatte ich aber etwas falsche Vorstellungen von dem Buch. Es wurde häufig auf den "die besten Fantasy Bücher" Listen geführt, weswegen ich ein "klassisches" Fantasy Buch erwartet habe. Mein Fehler. Letztendlich war es aber eher historisches Fantasy (im Sinne von Veränderungen der realen Geschichte?). Ansonsten habe ich nicht viele Faktoren gefunden, die für mich unter Fantasy fallen würden. Ich habe die ganze Zeit auf irgendwas magisches gewartet und es gab leichte Hinweise darauf aber dann war das Buch plötzlich vorbei und ich dachte kurz "Oh bin ich eingeschlafen und hab die Hälfte des Buchs verpasst?" (Antwort: nein.) Ich erzählte vor ein paar Tagen noch einem Freund von dem Buch und beschrieb meinen Verdacht, dass die Protagonistin wahrscheinlich magische Mönchs-Kräfte hat und es wohl bald mit dem Fantasy Part los geht (Nicht wirklich, glaub ich). In Bezug auf die Magie war ich eher ein Verschwörungstheoretiker, mit der Datenlage, die ich da hatte argumentieren auch Menschen, dass die Erde flach ist. Ehrlich gesagt weiß ich immer noch nicht was da in der Welt los ist - denn zwischendurch habe ich tatsächlich geschlafen - außer, dass die Protagonistin offenbar einfach eine herausragend starke Willenskraft hat und es Geister gibt? Reichen Geister, die am Buffet abhängen und sonst nicht viel machen, damit ein Buch der Kategorie Fantasy zugehörig ist? Ich hab wie gesagt einfach mehr erwartet dahingehend.
Gut gefallen haben mir die LGBTQ+ Aspekte des Buchs, ich mochte auch das Setting im historischen China. Die Story war eher 50/50 für mich. Ich wusste wie gesagt nicht so wirklich worum es geht und hab deswegen so halb interessiert zugehört wohin die Reise geht. Ein bisschen hatte ich das Gefühl so leicht dahin plätschernd war die Geschichte selbst auch, es ist nicht so wirklich viel passiert, bzw. das stimmt nicht ganz, nur wurde immer wenn etwas passiert die Perspektive gewechselt oder ein Zeitsprung gemacht. Das hat mich nicht gestört (meine Aufmerksamkeitsspanne ist meistens eh nicht auf ausführliche Schlachtenbeschreibungen ausgelegt) aber es hatte den Nebeneffekt, dass im Text selbst im Sinne von Szenen, die beschrieben wurden, eben nicht viel passiert ist.
Würde ich das Buch empfehlen? Ja, schon. Alleine damit mir jemand erklärt, warum/ob das nun Fantasy ist oder nicht.
Meine Promotion war nicht so aufregend und weniger romcom. Aber gut, das Buch sollte ja auch kein Praktikumsbericht sein - in den negativen Punkten zur Forschung fand ich mich wieder. Für alles andere… Sagen wir es ergab Sinn als ich eben heraus gefunden hab, dass die Autorin vorher Reylo fanfictions geschrieben hat (der love Interest ist ein großer dunkelhaariger moody missverstandener dude mit „I can fix him“ vibes). Ich will das Buch gar nicht unnötig kritisieren, der Plot ist natürlich Quatsch an vielen Stellen, aber irgendwie hatte ich Spaß damit.
Und eine gute Lebensweisheit hat es: Carry yourself with the confidence of a mediocre white man
Was brachte mich dazu dieses Buch zu hören? Voyeurismus, sicherlich. Das Buch gliedert sich in drei Teile: das erste Drittel beschäftigt sich mit Harrys Leben nach dem Tod seiner Mutter und der Schulzeit, das zweite Drittel mit seinem Militärdienst und das letzte Drittel mit seiner Ehefrau und dem Terror durch die Paparazzi. Wenn man die Netflix Serie geschaut hat, erhält man im letzten Drittel keine neuen Informationen.
Ich fand schade, dass alle Ereignisse für mich sehr oberflächlich erzählt worden, es schien mir als wäre Harry nicht in der Lage oder nicht bereit, zu reflektieren, was einige Sache eigentlich bedeuten - zum Beispiel lässt er durchblicken, dass er seinen Vater und seine Bruder verdächtigt, mit den Paparazzi gemeinsame Sache zu machen, beschreibt aber meiner Ansicht nach nicht genau, was dieser innere Konflikt, diese Ambivalenz zwischen Zuneigung zur Familie und Verdacht bis Misstrauen ihnen gegenüber mit ihm macht und wie er versucht damit umzugehen. Er scheint viel zu verdrängen und von sich abzuspalten. Das ist per se total nachvollziehbar, gibt mir aber nicht ein Bild von ihm als Person, vielmehr bleibt er so blass als Charakter, fast wie ein Statist in dieser Geschichte, die eigentlich sein Leben ist. Vielleicht bin das nur ich, aber wenn ein Buch, eine Geschichte vor allem die Geschichte eines Menschen ist, interessiere mich weniger die Fakten als die Sichtweise, die Bewertung, die Gedanken und Gefühle, die eine Person dazu hat, wie sie Geschehnisse in ihr Narrativ integriert. Ich behaupte nicht, dass dies gar nicht Bestandteil des Buches ist, aber es blieb mir einfach zu oberflächlich.
Auch war es irgendwie schräg, ihn das Buch - was von einem Ghostwriter geschrieben wurde - lesen zu hören. Es war an einigen Stellen sehr offensichtlich, dass die Wörter und die Formulierungen viel zu poetisch waren und er das niemals selbst so beschrieben hätte.