Das Magie-System ist sehr interessant, Magie durch Schatten, die Teile der Persönlichkeiten von Menschen annehmen und mit Blut gefüttert werden. Die Story war nach der Hälfte des Buches auch interessant genug. Leider haben mich die Charaktere nicht so abgeholt.
Der wundervolle Jim Kay scheint private Probleme zu haben, weswegen die gefühlte Anzahl an Illustrationen weiter abgenommen hat, was ich sehr bedauere. Ich hoffe Neil Packer, der bereits zu diesem Buch Illustrationen beigesteuert hatte, übernimmt die Aufgabe die verbleibenden Bücher zu illustrieren. Insbesondere die bony Pony Illustrationen (shoutout zum besten Podcast Potterless), meine liebsten HP Kreaturen, haben mein Herz erwärmt.
PS: Ich struggle damit meine Liebe zu HP in Einklang zu bringen mit meiner großen Enttäuschung über J.K.s TERF Standpunkte, und vor allem ihr Mangel an Bereitschaft sich zu reflektieren. Einerseits unterstütze ich den Gedanken dieser Frau kein Geld mehr zu geben andererseits glaube ich nicht, dass es bei ihr zu einem Umdenken führt, wenn man sie boykottiert. Ich kam also zu dem Schluss, dass es besser ist, dagegen Stellung zu beziehen. Daher hier kurz, knapp und ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Trans Männer sind Männer, trans Frauen sind Frauen, das „biologische Geschlecht“ spielt über die Begriffe trans und cis hinaus keine Rolle. Trans Frauen aus dem Feminismus auszuschließen ist falsch und schädlich für alle Menschen. Das Argument „Männer in Frauenkleidung“ könnten über cis Frauen herfallen ist das absurdeste Argument überhaupt. Als hätte es in der Menschheitsgeschichte einen Täter jemals aufgehalten etwas zu tun, weil er irgendwas nicht „darf“ (z.B. als cis Mann eine Frauenumkleide zu betreten). Kein Mensch sollte aufgrund körperlicher Merkmale Diskriminierung erfahren und marginalisierte Gruppen verdienen einen besonderen Schutzstatus, gerade Cis Frauen sollten wissen wie wichtig das ist und sich nicht als Gate keeper verstehen.
Pacific Rim mit Wu Zetian und unterdrückten Frauen. Wegen dem Pacific Rim Aspekt und der feministisch-emanzipatorischen Story hätte es mir gefallen sollen. Das Problem: ich liebe an Pacific Rim die ganzen Monster Designs, die fehlten hier und ich glaube ich hab aktuell einfach keine Lust mehr auch noch in fiktiven Büchern von geknechteten Frauen zu lesen. Man hätte sich den Teil des Plots vor allem sparen können weil am Ende nur eine einzige Frau tatsächlich aus diesem System entkam aber auch nur weil sie so besonders war und zwei emphatische Männer an ihrer Seite hatte. Lahm. Das Buch war nicht schlecht aber auch nicht berauschend gut.
Ich habe das Buch schon häufiger in der Hand gehabt und nun schließlich als Hörbuch gehört. Offenbar hatte ich aber etwas falsche Vorstellungen von dem Buch. Es wurde häufig auf den "die besten Fantasy Bücher" Listen geführt, weswegen ich ein "klassisches" Fantasy Buch erwartet habe. Mein Fehler. Letztendlich war es aber eher historisches Fantasy (im Sinne von Veränderungen der realen Geschichte?). Ansonsten habe ich nicht viele Faktoren gefunden, die für mich unter Fantasy fallen würden. Ich habe die ganze Zeit auf irgendwas magisches gewartet und es gab leichte Hinweise darauf aber dann war das Buch plötzlich vorbei und ich dachte kurz "Oh bin ich eingeschlafen und hab die Hälfte des Buchs verpasst?" (Antwort: nein.) Ich erzählte vor ein paar Tagen noch einem Freund von dem Buch und beschrieb meinen Verdacht, dass die Protagonistin wahrscheinlich magische Mönchs-Kräfte hat und es wohl bald mit dem Fantasy Part los geht (Nicht wirklich, glaub ich). In Bezug auf die Magie war ich eher ein Verschwörungstheoretiker, mit der Datenlage, die ich da hatte argumentieren auch Menschen, dass die Erde flach ist. Ehrlich gesagt weiß ich immer noch nicht was da in der Welt los ist - denn zwischendurch habe ich tatsächlich geschlafen - außer, dass die Protagonistin offenbar einfach eine herausragend starke Willenskraft hat und es Geister gibt? Reichen Geister, die am Buffet abhängen und sonst nicht viel machen, damit ein Buch der Kategorie Fantasy zugehörig ist? Ich hab wie gesagt einfach mehr erwartet dahingehend.
Gut gefallen haben mir die LGBTQ+ Aspekte des Buchs, ich mochte auch das Setting im historischen China. Die Story war eher 50/50 für mich. Ich wusste wie gesagt nicht so wirklich worum es geht und hab deswegen so halb interessiert zugehört wohin die Reise geht. Ein bisschen hatte ich das Gefühl so leicht dahin plätschernd war die Geschichte selbst auch, es ist nicht so wirklich viel passiert, bzw. das stimmt nicht ganz, nur wurde immer wenn etwas passiert die Perspektive gewechselt oder ein Zeitsprung gemacht. Das hat mich nicht gestört (meine Aufmerksamkeitsspanne ist meistens eh nicht auf ausführliche Schlachtenbeschreibungen ausgelegt) aber es hatte den Nebeneffekt, dass im Text selbst im Sinne von Szenen, die beschrieben wurden, eben nicht viel passiert ist.
Würde ich das Buch empfehlen? Ja, schon. Alleine damit mir jemand erklärt, warum/ob das nun Fantasy ist oder nicht.
Mein Lieblings Harry Potter Podcaster (der einzige Podcast den ich wirklich viel gehört habe: „Potterless“) hat nun einen neuen Podcast „The Newest Olympian“ zu der Percy Jackson Reihe. TNO bereitet mir sehr viel Freude obwohl ich in Erinnerung hatte, dass ich die Percy Jackson Bücher nur ganz okay fand. Was mach ich also? Die Nachfolger-Serie hören! Ich weiß nicht ob es daran liegt, dass bei mir irgendwie Mythologie Themenjahr 2022 ist (siehe die ganzen vorherigen Lesetagebuch-Einträge) oder ob das Buch tatsächlich besser war als die vorherige Reihe, aber es hat mir echt gut gefallen. Schön kurzweilig und irgendwie mag ich die Hauptcharaktere auch mehr. Mal schauen wie die nächsten Teile sind.
Das Hörbuch ist grundsätzlich gut gelesen aber ich habe das Gefühl dass der Sprecher einige Namen oder Begriff falsch oder anders ausspricht als ich, das führt manchmal zu Verwirrungen meinerseits.
Teil zwei zu The Bear and the Nightingale. Die Geschichte war okay und eine gute Fortsetzung. Was mich allerdings extrem gestört hat was der fake russische Akzent des englischen Hörbuchs.. warum sollten Russen untereinander Englisch mit russischem Akzent reden? Ne ne.
Der Nachfolgeroman zu The Ninth House. Ich liebe immer noch das Konzept, dass die Yale secret societies dunkle Magie praktizieren - allerdings fiel ein Großteil dessen (z.B. Aktienmarkt durch Gedärme vorhersagen), diesmal weg, das war enttäuschend. Die Story war dennoch spannend genug (ein Hell Heist), ich persönlich hätte mir nur was anderes gewünscht.