Biographie eines Buick
377 Seiten

Wahnsinnig tolles Buch. So viel vorne Weg. Es ist eine wunderbare Betrachtung der Gegebenheiten des Detroits des Jahres 1954. Verschiedene Menschen, deren Schicksal mal mehr und mal weniger miteinander verknüpft ist, werden über ein Jahr betrachtet. Mit allen höhen und tiefen. Dies eingebettet in das aufstrebende Nachkriegs-Detroit.

Die Mauern von Jericho
446 Seiten

Ein recht belangloser Thriller, den ich aufgrund des Schauplatzes kaufte, in der Hoffnung, dass man vielleicht einen weiteren Aspekt oder Blickwinkel auf die komplette Problematik bekommt. Leider erwies sich das Buch wie nach einer Schablone für Thriller geschrieben, was die komplette Handlung vorhersehbar und Flach machte. Auch die Charaktere waren dieselben wie in jedem beliebigen Thriller. Die Hoffnung auf die, durch das Umfeld vorgebene Thematik blieb aus. Der Leser wurde gar nicht in die aktuellen politischen Probleme eingeführt und auch geschichtliche Ereignisse, auf die hingewiesen wurde, blieben ihrer Erläuterung schuldig.

Schade. Potential war da und wurde nicht genutzt.

Die Nacht ist Leben
224 Seiten

Schon seit ich vor vielen Jahren das erste Mal an der Berghain Tür unerwartet vor ihm stand fasziniert mich dieser Mensch und seine Ausstrahlung. Über einige Jahre wahr ich mehr oder weniger Stammgast in diesem Club, ohne jedoch ein je ein Wort mit ihm gewechselt zu haben. Nun bin ich mehr oder weniger durch Zufall auf diese Autobiografie gestoßen und habe sie innerhalb von zwei Tagen in mich aufgesogen. SIe lässt sich auch durchaus schnell lesen, da die Sprache einfach und unausgereift sind. auch der Inhalt ist nicht sonderlich anspruchsvoll. Als Kind des Ostens und Liebhaber von Techno fasziniert mich mittlerweile die Wendezeit und ihre zahlreichen Folgen sehr. Ich hätte sehr gern im Berlin der frühen 90er Jahre gelebt und verschlinge daher jedes subjektive Zeitdokument. Dieses Buch ist eines davon. Es erzählt von der DDR, der Wende und den Gesetzlosen Jahren danach. Alles aus persönlich gefärbter Sich. natürlich. Und eben dadurch für mich authentisch. Beenidruckend ist sein Fähigkeit zu Reflexion und das er trotz teils sehr tiefer Einblicke, nicht alles von sich Preisgibt sonder nur fetzen und Ausschnitte. Dadurch geht für mich seine Aura nicht verloren.

Für mich also aus vielen Gründen ein sehr guten Buch, dass ich sicher nicht zum letzten Mal gelesen haben werde.