Du bist der Hammer!
304 Seiten

Ich habe zwei dringende Fragen. Wie konnte das einen oder mehrere LektorInnen passieren? Und wie konnte es millionenfach verkauft werden? Mein Entsetzen, dieses Sammelsurium an Kalendersprüchen betreffend, kann ich beinahe nicht in Worte fassen, die den Regeln des guten Benehmens entsprechen. Es war zwar gratis (und somit unwiderstehlich), hat mich aber Stunden meines Lebens gekostet; eine Torheit, für die ich mich sicher noch lange Zeit schelten werde.

Was Jordan Peterson so gut nebenbei gelang (gute Ratschläge), ist hier wirklich kaum an Redundanz zu überbieten. Und es ist quasi der Hauptjob dieses Buches

Quercher und die Thomasnacht
290 Seiten

Ein Gratishörbuch von audible, ich wollte ihm eine Chance geben. Anfangs war es wirklich sehr stereotypisch (alter Cop kurz vor der Rente, natürlich Querulant und mit tragischer Vergangenheit; als Partnerin eine junge Polizistin, die solche Kämpfer der Gerechtigkeit, die auch leicht illegale Mittel zur Wahrhitsfindung nutzen, bewundert und wegen ihnen zur Polizei ging) und wurde nicht wirklich besser. Die Figuren hatten keine wirkliche Tiefe, es ist ein "Typischer Erstling" mit solchen Schwächen. Und, wie Denis Scheck es sagen würde, an manchen Stellen ein "Leichenporno", mit beiden Bestandteilen (zum Glück niemals zeitlich zusammen). Was man jedoch einräumen muss: der Schreibstil ist recht gut. Ich bezweifle aber, dass ich in die Welt von Maximilian Quercher zurückkehren werde.

12 Rules for Life
320 Seiten

Der kanadische Psychologieprofessor Jordan Peterson ist vor allem durch die Kontroverse mit den forced gender pronouns bekannt geworden und wird aus diesem Grund von manchen als Rechter dargstestellt. Ich bin da anderer Meinung. Für mich hat Peterson eine wichtige Rolle gespielt, denn von den (fundierten) Dingen, die er in seinen auf YouTube zu findenden Vorlesungen und in diesem Buch an den Mann bringt, habe ich viel Lernen können. Was sind Prinzipien, warum soll und kann ich sie verteidigen, eine Debatte richtig führen uvm (es würde hier den Rahmen sprengen): das habe ich lernen dürfen. Für mich wird Peterson eine Leitfigur bleiben, auch wenn ich ihm nicht in allem zustimme (und wahrscheinlich je zustimmen werde, v.a. auf seine streng christliche Auslegung beziehend), es bleibt eines: durch ihn bin ich persönlich ein gutes Stück gewachsen. Und das kann ich nicht oft genug betonen.