The Housemaid
328 Seiten

Ein Buch wie ein Pringle: Man findet es im ersten Moment ganz spannend, ist sehr schnell durch, es ist nicht viel dran und es kommt einem etwas zu künstlich vor. (Insbesondere, wenn man herausfindet, dass Freida McFadden jedes Jahr etwa vier sehr ähnliche Bücher veröffentlicht.)

Das Buch ist ja schon relativ kurz, aber es könnte noch kürzer sein, wenn die Prosa nicht mit so vielen Belanglosigkeiten aufgebläht wäre. Je länger ich das Buch las, umso mehr nervten mich die genauen Beschreibungen über jede einzelne Bewegung, die die Hauptfigur machte.

I fumble on the dresser by my bed for the phone Nina bought me. The time is 3:46 in the morning. Not quite time to get up for the day. I shove the itchy covers off my legs and roll off the cot as my eyes adjust to the light from the moon filtering in through the tiny window. I‘ll hit the bathroom, then I‘ll try to fall back to sleep.

My feet creak against the bare floorboards of my tiny bedroom. I yarn, taking a second to stretch until my fingertips almost reach the lightbulbs on the ceiling. This rooms makes me feel like a giant.

I get to the door of my room and I grab the knob.

Das sind DREI Absätze, bis ihre Hand überhaupt die Türklinke berührt. Kein Wunder, dass so vier Bücher pro Jahr voll werden.

(Außerdem immer sehr verdächtig: Wenn die Hauptfigur in Büchern sagt, wie toll lesen ist. Ich habe das Gefühl, das soll speziell Booktoker ansprechen und es kommt mir immer sehr transparent vor.)

Ich würde sagen: Muss man nicht lesen.

Convenience Store Woman
119 Seiten

[Tsundoku-Stash] Gekauft 2018 in Singapur, bei Books Actually in Tiong Bahru. (Tolle Buchhandlung) Hatte ich schon einmal angefangen, und abgebrochen, weil es mir für den Augenblick zu quirky war - Und dann hab ich drauf vergessen. Und aufeinmal sehe ich es hier überall. Mochte es sehr - (ach, Konbinis <3), es ist, wie gesagt, quirky und nimmt einen mit in die Welt einer liebenswerten Dame, anzunehmen auf dem autistischen Spektrum, was aber nie thematisiert wird. Stattdessen sieht man einfach die wunderbar geregelte Convenience Store Welt durch ihre Augen. Achtung, enthält Arschlochmann.

& High School: A Memoir
384 Seiten

Dieses Hörbuch hat mehr mit mir gemacht, als ich jemals erwartet hätte. Tegan und Sara beschreiben (hauptsächlich) die Zeit, in der sie auf der High School waren. Obwohl das zwei so extrem persönliche Geschichten sind, fühlte es sich wie eine Reflexion meiner eigenen Teenagerzeit an, und es fühlte sich erdrückend an, erinnert zu werden, was für ein absolut furchtbares Erlebnis es war, Teenager zu sein. Ich würde niemals wieder Teenager sein wollen, und dieses Buch, obwohl (oder eher: gerade weil) es mir so nahe ging, verstärkt diese Überzeugung nur noch.

Bekanntermaßen finde ich es sehr faszinierend, wenn sich die Erinnerungen verschiedener Leute auseinanderbewegen, weil die Ereignisse schon so lange zurückliegen, und das war auch hier ein paar Mal der Fall und sehr interessant.

Zum Hörbuch an sich: Ich glaube, besser können Hörbücher kaum sein. Zwischen Kapiteln werden immer wieder Demos gespielt, die die beiden großteils zuhause mit einem Kassettenrekorder aufgenommen haben.

Außerdem wurde „begleitend“ zum Buch das Album „Hey, I'm Just Like You“ veröffentlicht, das brandneue Aufnahmen und Neuinterpretationen der Lieder enthält, die man auch im Hörbuch hören kann – empfehle ich stark als sekundäre Quelle, denn es boppt.