Atonement
384 Seiten

Insgesamt leider sehr enttäuschend. In erster Linie bin ich kein Fan davon, komplexe sowie längere Handlungen auf Missverständnissen aufbauen zu lassen. Des Weiteren gelingt es McEwan aber einfach nicht, die benötigte emotionale Involvierung zu evozieren, die für derlei Geschichten unabdingbar ist. Seine Prosa ist nicht per se schlecht, wirkt aber enervierend schmückend denn tatsächlich zweckdienlich. Vor allem aber drückt er sich durch fiktive Resolutionen seiner Hauptfiguren vor tatsächlicher Konfrontation dieser miteinander. Im Grunde genau der Punkt, auf den der gesamte Roman hinarbeitet und der durch ein gesundes Maß an Reibung zum spannendsten Teil der Geschichte avanciert wäre. Schlussendlich fühlt man sich in mehr als einer Hinsicht bei diesem überschätzten Werk beraubt.

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