Pi mal Daumen
272 Seiten

Der sechzehnjährige Oscar traut seinen Augen nicht richtig, als die dreiundfünfzigjährige Moni den Hörsaal für die Mathematik-Vorlesung betritt. Nicht nur sieht sie mit ihrem roten Rock und dem Leopoarden-Bluse sehr unkonventionell aus, sondern hat gleich am Anfang Probleme mit der Mathematik. Niemand glaubt, dass sie ernsthaft den Abschluss schaffen wird, am wenigsten Oscar, der ihr keine zwei Wochen gibt. Doch unfreiwillig kommt er immer mehr mit Moni in Kontakt, hilft ihr bei den Vorlesungen und fragt sich bald: Wie kam es überhaupt dazu, dass Moni sich für das Studium der Mathematik entschied? Und ist sie vielleicht doch talentierter, als es zunächst den Anschein hat?

Dieser humorvolle Roman präsentiert uns die herzerwärmende Beziehung zwischen Oscar und Moni, die wirklich sehr schön zu lesen war. Dabei war Oscar sehr oft unfreiwillig lustig, was das Lesevergnügen noch weiter erhöhte. Auch Moni war ein großartiger Charakter und ich mochte es, wie entschlossen sie war, ihr Studium weiterzuführen. Ihre Familie spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, wobei vor allem ihre drei Enkel gutes Spotlight bekommen. Hier waren mir Justin und Quentin sehr sympathisch.

Zudem hat die Story ein paar unerwartete Twists, wobei ich zugeben muss, dass mir nicht jeder gefallen hat. So fand ich das Ende der Geschichte ein wenig enttäuschend, weil ich mir mehr davon versprochen hatte; aber dafür gefiel es mir sehr, Monis Vergangenheit aufzudecken und herauszufinden, was genau ihre Motivation ist. Speziell hier gab es einen sehr guten Twist, der mich positiv überrascht hat.

Was die Mathematik selbst angeht, spielt diese tatsächlich keine SO große Rolle – natürlich wird sie thematisiert, aber nur sehr grob, sodass ich die Story tatsächlich eher denjenigen empfehlen würde, die nichts mit ihr anfangen können.

Insgesamt also ein guter Roman für diejenigen, die eine humorvolle und herzerwärmende Geschichte lesen wollen!

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