Carrie Soto is Back
416 Seiten

Taylor Jenkins Reid portraitiert in diesem Roman die fiktive Tennislegende Carrie Soto, die in ihrer Karriere einen Rekord nach dem nächsten aufgestellt hat. Weil eine junge Nachwuchsspielerin ihr ihre Rekorde streitig macht, startet Soto mit 37, ganze sechs Jahre nach ihrem Karriereende, ihr Comeback auf dem Centercourt.

Es ist einige Tage her, seit ich dieses Buch beendet habe - und so ganz weiß ich immer noch nicht, wohin ich dieses Buch stecken soll. Reid schreibt mitreißend und dieses Buch war auch für mich ein wahrer Pageturner. Es ist der Ehrgeiz, den Soto in sich hat, der auch die Leser:innen durch den Roman trägt. Auch, wenn Soto keine Romanfigur war, die bei mir große Sympathien wecken konnte, mochte ich ihre Geschichte, mochte ich die Darstellung der Tennis-Matches, der Rivalitäten, aber vor allem die Beziehung zu ihrem Vater. Letztere ist das, was in Soto die Menschlichkeit hervorbringt - ansonsten wirkt sie kühl, distanziert, irgendwie wie die Kampfmaschine, die sie auf dem Court ist.

Und trotz dass es sich gut las, wirkte es - gerade in den Matches - doch unglaublich repetitiv und insgesamt hatte das Buch trotz des Umfangs wirklich nicht viel Plot zu bieten. Es gab einige Stellen, bei denen ich etwas Angst hatte, dass es ins romantisch-kitschige abschweifen könnte, aber TJR hat immer eine gute Balance zwischen Biopic und Liebesgeschichte gefunden.

Die Message, die sie vermittelt, ist in ihrer Essenz einfach, aber dennoch stark. Wirklich guter, aber vor allem authentischer, Roman, der unterhält, aber mir fehlte das gewisse Etwas, das dieses Buch aus der Masse stechen lässt.

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