Three Women
320 Seiten

Mir fällt es schwer, die richtigen Worte für dieses Buch zu finden. Ich glaube, ich hatte schlichtweg etwas anderes erwartet. Es dreht sich nicht wie angeworben um das weibliche Begehren im Allgemeinen, um ehrlich zu sein schien mir das auch nie durch die Autorin beabsichtigt, sondern vielmehr um die Schicksale dieser speziellen drei Frauen. Gerade, wenn man dieses Buch als universales Werk lesen will, darf und muss man die Zusammensetzung dieser Gruppe kritisieren, denn Diversität ist quasi nicht vorhanden. Lisa Taddeo beschreibt hier keine Frauenschicksale, die voller Empowerment stecken, tatsächlich ist eher das Gegenteil der Fall. Und auch, wenn die Erzählweise, derer sich Lisa Taddeo bedient, es schnell vergessen lässt: Hinter Maggie, Lina und Sloane verbergen sich echte Frauen, stehen echte Geschichte. Diese schildert die Autorin intensiv und vor allem auch sehr explizit. Vieles davon ist erschreckend, macht traurig und auch ein bisschen wütend. Das liegt weniger an den Frauen als an dem System, an der Gesellschaft, die das, was ihnen passiert, begünstigt. Selbst, wenn keine Frau dieses Schicksal vollumfänglich teilt, werden sich viele vermutlich in einigen der Punkte wiederfinden. Dort, wo ich mir am Ende ein Fazit der Autorin gewünscht hätte, blieb aber leider eine Leerstelle.

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