Ein Algorithmus hat kein Taktgefühl
320 Seiten

Ich habe gemischte Gefühle, was dieses Buch angeht, was daran liegen mag, dass ich keine wirkliche Laiin auf dem Gebiet bin. Mein Beweggrund, zu diesem Buch zu greifen, war der Blick in den soziainformatischen Bereich, den allein schon der Titel verspricht. Dass das Buch ohne Grundlagenvermittlung nicht auskommt, steht außer Frage. Meines Erachtens nach gelingt das Katharina Zweig gerade aufgrund der anschaulichen Beispiele sehr gut und weniger trocken wie das in Teilen der wissenschaftlichen Auseinandersetzung passiert. Entsprechend war das wirklich erfrischend zu lesen, allerdings war der Anteil der Grundlagen gemessen am Gesamtwerk doch etwas zu hoch. Der Teil, in dem das Feld der Sozioinformatik näher beleuchtet wird, gibt einen groben Überblick anhand wirklich gut gewählter Beispiele, blieb mir persönlich aber in einigen Beobachtungen und Auseinandersetzung zu sehr an der Oberfläche, einige Punkten hatten sogar etwas redundantes. Insgesamt ist es ein wirklich gutes und zugängliches Einführungsbuch in die Welt von Algorithmen und künstlicher Intelligenz, an dem vor allem Einsteiger:innen Gefallen finden werden. Für fortgeschrittenere Leser:innen lohnt sich eher der Blick in fachspezifische Artikel und/oder Lehrbücher.

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