Als gäbe es mich nicht
208 Seiten

Dieser Roman ist unglaublich stark. Mit S. hat Drakulić eine Protagonistin geschaffen, die sehr sachlich, fast schon distanziert, über das, was ihr während des Jugoslawienkriegs widerfahren ist, berichtet. Die Gewalt, die sie erlebt, ist vielfältig und wird teilweise auch sehr explizit dargestellt, allerdings in einem für den Roman notwendigem Maß. Auch, wenn dieser Roman die dunkle Seite der Menschheit zeigt, gibt es Stellen, die Hoffnung erwecken: Die kleinen Gesten zwischen den Frauen im Lager, die Unterstützung außerhalb und zum Schluss auch das Ende, was vielleicht nicht das glücklichste, aber auf jeden Fall ein sehr passendes ist.

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