Andrea Petković liefert mit diesem Erzählband ein wirklich starkes Debüt. Es ist kein literarisches Meisterwerk, aber besticht durch den emotionalen und ehrlichen Blick auf ihr Leben als Tochter bosnisch-serbischer Eltern in Deutschland, als Profi-Tennisspielerin sowie als Literatur- und Musikliebhaberin. Das Buch ist gerade dann stark, wenn Petković über den Tennissport oder Literatur schreibt. Dafür brennt ihr Herz; und das spürt man auch. In anderen Abschnitten, gerade, wenn sie über New York und ihre Freundschaften dort schreibt, fehlt einem diese Offenheit, man könnte es fast schon Begeisterung nennen. Gerade in diesen Passagen wirkt dann auch einiges doch relativ redundant. Insgesamt aber das lesenswerte autobiografische Werk einer sympathischen Frau. Ich bin gespannt auf mehr.

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