Insgesamt ein klassischer Schwedenkrimi, der sich in wenigen Punkten doch etwas von den anderen Vertretern seines Genres abgrenzt. Das Autor/innen-Duo bedient sich den genre-typischen Stereotypen, bei einigen Charakteren gelingt das besser als bei anderen, das Duo, was im Fokus stand, und auch deren Entwicklung im Laufe des Romans gefiel mir aber erstaunlich gut. Der Plot war phasenweise etwas zäh, erst nach einem guten Drittel hatte ich den Punkt erreicht, an dem ich die Geschichte wirklich spannend fand. Nicht alles ist glaubhaft, manches erschien dann doch etwas konstruiert und ich fand die Auflösung einiger Nebenplots etwas zu kurz geraten, aber einige Wendungen haben mir dann doch im positiven Sinne die Sprache verschlagen. Sprachlich und stilistisch merkt man dem Roman leider phasenweise an, dass das Autor/innen-Duo vorher eher auf Drehbücher spezialisiert war, gerade die sehr kurzen Sätze, die vermeintlich Spannung erzeugen sollten, waren dann doch etwas zu inflationär genutzt. Als Auftakt einer Reihe auf jeden Fall interessant und hier lohnt sich wohl, gerade wegen der beiden Hauptcharaktere, ein Blick auf die weitere Reihe.

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