Das größte Problem, das ich mit Cay Rademachers Der Trümmermörder habe, ist seine Vermarktung als Kriminalroman. Dafür wirkte die Kriminalgeschichte für mein Empfinden viel zu sehr wie ein Nebenstrang und war, bis auf eine kurze Passage in der zweiten Hälfte, langatmig und weniger packend. Was mich dagegen fasziniert hat, ist die Darstellung des Lebens im Hamburg der Nachkriegszeit. Rademacher vermittelt ein authentisches Bild vom Leben und Überleben in einer komplett zerbombten Stadt und bildet dieses gut in seinen Charakteren ab. Dafür allein bräuchte es aber nicht dieses Buch. Insgesamt eher ein ernüchterndes Leseerlebnis.

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