Gone Girl: Das perfekte Opfer
576 Seiten

Die Ausgangssituation ist einfach: Amy Dunne, eine junge Frau, verschwindet an ihrem fünften Hochzeitstag scheinbar spurlos. Der Verdacht fällt ziemlich schnell auf ihren Ehemann Nick, der die Vorwürfe von sich weist. Aus der Suche nach der Wahrheit hat Gillian Flynn einen der spannendsten und vielschichtigsten Thriller geschrieben, die ich in den vergangenen Jahren gelesen habe. Es ist schwer, viel über die genaue Ausführung zu sagen, ohne dabei zu spoilern. Deshalb nur so viel: Die Art, in der Flynn mit ihren LeserInnen spielt, ist große Klasse. Im Gegensatz zu anderen Thrillern kommt Flynns Erzählung ohne übermäßiges Blutvergießen oder gehetzte Szenenfolgen aus, sondern lebt vielmehr von den sehr gut ausgearbeiteten Figuren und der Verknüpfung von sowohl Nicks als auch Amys Perspektive. Die Umsetzung ist so gut gelungen, dass man als LeserIn ziemlich schnell an den Punkt kommt, an dem man nicht mehr so genau weiß, was oder wem man noch Glauben schenken kann. Das Ganze zieht sich über den gesamten Verlauf des Romans und bleibt bis zur letzten Seite spannend.

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