Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen
80 Seiten

"Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen": das war sehr amüsant. Als der Tagebuchschreiber noch "normal" war, sagte er den Satz "Was wollen die Franzosen denn?". Perfekt. Später verfällt er dann am ehesten einer schizophrenen Psychose, die Kardinalsymptome sind eigentlich vorhanden. Er denkt, er sei der König von Spanien usw usw. Ehrgeiz ist von einem Bläschen, in dem ein Wurm lebt, unter der Zunge ausgehend, verwantwortlich ist ein Barbier, der mit einer Amme den mohammedanischen Glauben ausbreiten will. Genau solche Gedanken ließen mich an das Blockpraktikum in der Psychiatrie denken.

"Der Newski-Prospekt": wenn mich eine Sache verzaubert hat, dann wie bei Dostojewskij und auch bei Gogol der Newski vergöttert und in das Reich des Mystischen gehoben wird. So beginnt auch diese Erzählung; loben und schwärmen. Wir verfolgen das Schicksal eines Malers, der in einem Traumgebilde lebt, in welchem er eine Dame verehrt, die sich in Wirklichkeit ganz anders verhält -> Selbstmord. Des Weiteren sehen wir noch, wie ein Leutnant zu viel von sich hält und sich mit dem deutschen Handwerk anlegt (einen Kabarett-Witz spare ich mir an dieser Stelle).

Von Gogol will ich mehr lesen! Lustiger Typ

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