Liebes Kind
384 Seiten

Tatsächlich mal etwas ganz anderes als das, was man sonst bekommt, wenn Thriller draufsteht. Der Nervenkitzel kommt nicht wie so oft in diesem Genre von blutigen Morden, sondern vielmehr von der Tatsache, dass sich das alles unglaublich real anfühlt, als könne Lenas Erlebtes auch jeden Moment die LeserInnen treffen. Der Plot war, abgesehen von einigen Stellen im Mittelteil, spannend und hatte ein schönes Tempo, was gerade der Perspektivwechsel und den vielen, kleinen Plottwists zu verdanken ist. Die Auflösung empfand ich zwar als schlüssig, aber - vielleicht gerade wegen des Hypes? - dann doch eher unspektakulär. Die Grundidee war nicht schlecht, allerdings erinnerte mich das Konzept doch etwas zu sehr an Emma Donoghues Room und so ganz konnte sich Hausmann am Ende nicht davon abgrenzen. Dennoch ein gelungenes und empfehlenswertes Debüt.

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