Der Fall Meursault - eine Gegendarstellung
208 Seiten

Lyrisch wunderbar, auch wenn Daoud nicht an den Meister des "[Geschreibsels] von Salz und Meer" herankommt, bei weitem nicht. Der sich durch das ganze Buch ziehende passiv-aggressive Ton war durchaus unangenehm. Man kann es als interessant ansehen, eine Gegendarstellung zu einem der besten Romane aller Zeiten zu lesen, einen "verlorenen Zwilling". Wenn man jedoch diese Gelegenheit nutzt, um seinen Hass gegenüber der Kolonialzeit usw zu kompensieren, dann kann man es nur noch mit dem Prädikat "Naja" versehen. Es sollte eher den Beititel "Eine Abrechnung" tragen, denn der einer Gegendarstellung inneliegende Charakter des Neutralen, Objektiven, fehlt.

← alle Einträge von Jables