Ihr kennt diesen Moment: Das Gespräch dreht sich um Übergriffigkeit, Gewalt gegen Frauen oder Missbrauch - vielleicht ein aktueller Fall aus den Medien - und plötzlich platzt ein Typ mit stolzgeschwellter Brust heraus: "Vergewaltiger sind Monster und gehören ins Gefängnis! Ich mache so was ja nicht!" Ah ja. Natürlich. [...] Dieser Satz ist [...] ein echter Klassiker. Er hat alles: ein bequemes Weltbild, null Selbstreflexion und die automatische Reinwaschung von Schuld, noch bevor irgendjemand sie erhoben hat. [...] Wenn wir Täter zu "Monstern" erklären, schaffen wir eine komfortable Distanz. Wir trennen sie von den "normalen Männern" - und genau das ist das Problem. Es lässt Männer denken: "Das hat nicht mit mir zu tun. Ich bin nicht so" [...] während sie ignorieren, dass übergriffiges Verhalten eben nicht erst bei der Schlagzeile in der Zeitung anfängt. (S.122-123)
Lovebombing ist wie eine Temu-Werbung: Sie sieht verlockend aus, aber am Ende kriegst du doch nur irgendeinen Schrott, der nach einer Woche kaputtgeht. Und du gehst voller Illusionen leer aus. Nachhaltig ist das Ganze sowieso nicht. (S.190)
Lensi Schmidt zählt 70 Dinge auf, die Frauen bei Männern nicht mehr ertragen. Sie schreibt über Mansplaining, schlimme Dates, schlechte Komplimente, fehlenden Anstand, Sexismus. Mit Humor, sehr direkter Sprache und Selbsterfahrung gibt sie anderen Frauen Tipps, um klare Grenzen zu setzen. Für meinen Geschmack sind ihre Beobachtungen aber zu generalisierend und ihr Humor zu plump. Es fehlt ihr oft an Tiefe.
Teilweise sind die Dinge, die sie auflistet, zu weit hergeholt und es scheint, als bräuchte sie noch ein paar Lückenfüller, um auf die 70 zu kommen.
Ihr Nachwort hingegen hat mir gefallen. Sehr ehrlich und ohne diesen "Humor" erzählt sie von ihren Erfahrungen, aus diesen letztlich ihr Buch entstanden ist.
Lensi Schmidt zählt 70 Dinge auf, die Frauen bei Männern nicht mehr ertragen. Sie schreibt über Mansplaining, schlimme Dates, schlechte Komplimente, fehlenden Anstand, Sexismus. Mit Humor, sehr direkter Sprache und Selbsterfahrung gibt sie anderen Frauen Tipps, um klare Grenzen zu setzen. Für meinen Geschmack sind ihre Beobachtungen aber zu generalisierend und ihr Humor zu plump. Es fehlt ihr oft an Tiefe. Teilweise sind die Dinge, die sie auflistet, zu weit hergeholt und es scheint, als bräuchte sie noch ein paar Lückenfüller, um auf die 70 zu kommen.
Ihr Nachwort hingegen hat mir gefallen. Sehr ehrlich und ohne diesen "Humor" erzählt sie von ihren Erfahrungen, aus diesen letztlich ihr Buch entstanden ist.