Der Sechste Kondratieff: Wege Zur Produktivität Und Vollbeschäftigung Im Zeitalter Der Information: Die Langen Wellen Der Konjunktur Und Ihre Basisinnovationen
303 Seiten

Der vordere Teil bringt überraschende Einsichten in Konjunkturzyklen, auch wenn das Layout des offensichtlich mit Microsoft Word gesetzten Buches eine Beleidigung für den Bücherfreund ist. Was mir nicht gefällt und in meinen Augen auch thematisch nicht in das Buch passt, sind die Seitenhiebe auf die Weltreligionen und der längliche Vergleich zwischen Christentum und Buddhismus in einem der zahlreichen Anhänge.

Befreiung vom Überfluss
155 Seiten

Am Anfang kommt man etwas schwer rein, wenn einem -- wie mir -- die volkswirtschaftlichen Grundlagen fehlen. Nach der Einleitung ändert sich das zum Glück und man kann dem Inhalt recht problemlos folgen. Ein paar Absätze und Passagen musste ich trotzdem mehrfach lesen, bis ich sie verstanden habe.

Ich beschäftige mich schon eine Weile mit Postwachstumsökonomie und Postkollapsgesellschaft. Deswegen waren viele Dinge für mich nicht mehr neu, sind aber jetzt mit allerlei theoretischen Grundlagen unterfüttert. Und ein paar Ideen des Autors für die Zukunft waren auch mir neu :-)

Kinder, der Tod ist gar nicht so schlimm!: Über die Zukunft der Musik und Medienindustrie
303 Seiten

Der Untertitel sagt, es sei ein Buch "Über die Zukunft der Musik- und Medienindustrie". 2008 -- als das Buch erschien -- mag das noch so gewesen sein. In 2013 -- als ich das Buch gelesen habe -- hat sich die Geschichte teilweise selbst überholt. Machte mir aber nichts, der Teil über die Zukunft ist ohnehin nur das letzte Viertel.

Sehr viel besser und auch wirklich interessant fand ich die ersten drei Viertel des Buches: darin beschreibt Renner, wo Plattenfirmen ihren Ursprung haben und wie sie sich während ihrer noch relativ jungen Geschichte mehrfach gewandelt haben, um ihre Inhalte ein zweites, drittes und viertes Mal zu Geld zu machen. Und das -- glaubt man Renner -- sehr profitabel. Dass man dabei Trends verschläft oder ein zu starres Beharrungsvermögen hat (oder sich zu lange auf den verdienten Lorbeeren ausruht), kann ich sofort nachvollziehen.

München Und Das Bier: Auf Grosser Biertour Durch 850 Jahre Braugeschichte
216 Seiten

Schöner historischer Abriss der Brau- und Biergeschichte Münchens. Mit einigen interessanten und zumindest mir bislang unbekannten Beziehungen und Verstrickungen der Brauereien. Nach dem historischen Abriss gibt es eine kurze Einführung in den Prozess des Bier brauens, gefolgt von einer kurzen Gegenüberstellung verschieder Biersorten. Das anschließende Brauereiverzeichnis aller jemals in München bekannten Brauereien ist gelegentlich etwas langatmig, liefert aber auch das eine oder andere interessante Detail.

Zum Abschluss gibt es dann noch eine "Biertour" durch die Münchner Alstadt mit zahlreichen Hinweisen auf längst vergangene Brauereien und darauf, woran man an den heutigen Häusern und Plätzen noch Referenzen auf die Biergeschichte Münchens findet.

Für Münchner und Bierliebhaber ein wirklich schönes und ansprechend gestaltetes Buch.

Garamonds Lehrmeister

Wer sich schon immer mal fragte, warum im europäischen Raum Bücher in lateinischer Schrift gedruckt werden und wo diese Schriften ihren Ursprung haben, sollte unbedingt "Garamonds Lehrmeister" lesen. Neben der Sachgeschichte ist das Buch "ganz nebenbei" auch noch ein sehr spannender, packender Roman über Andersdenkende, die katholische Kirche, die Heilige Inquisition, den Papst und Frankreich in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Ich habe die Lektüre wirklich sehr genossen.

Die sogenannte Energiekrise
88 Seiten

Geschwindigkeiten >25km/h (Fahrrad) sind schlecht für Mensch und Natur. So könnte man das Buch in ganz kurz zusammenfassen. Autos brauchen Platz, stehlen uns Zeit und teilen die Gesellschaft in arm und reich. Erkannte Herr Illich schon 1974. Dem habe ich erst mal nichts hinzuzufügen.

Das Buch liest sich an manchen Stellen etwas mühsam, der Autor ist ausgebildeter Theologe und Philosoph. Das merkt man gelegentlich.